- Nishad Singh wurde zu einer Haftstrafe und drei Jahren Freilassung unter Aufsicht verurteilt.
- Der Richter stellte fest, dass Singh im Vergleich zu anderen FTX-Führungskräften nur begrenzt involviert war.
- Singh arbeitete mit der Staatsanwaltschaft zusammen und unterstützte die Ermittlungen zum Zusammenbruch von FTX.
Nishad Singh, der ehemalige technische Direktor der zusammengebrochenen Kryptowährungsbörse FTX, wurde am 30. Oktober 2024 vor einem Bundesgericht in New York zu einer Haftstrafe und drei Jahren Freilassung unter Aufsicht verurteilt.
Diese Entscheidung folgt auf Singhs Schuldbekenntnis zu sechs Straftaten im Zusammenhang mit der Veruntreuung von Nutzergeldern und Verstößen gegen die Wahlkampffinanzierung, die er im Februar 2023 eingereicht hatte.
Während der Anhörung zur Urteilsverkündung erkannte Richter Lewis Kaplan den Ernst der Lage an und erklärte: „Dies könnte eines der größten Verbrechen in der amerikanischen Geschichte gewesen sein“, wies jedoch auch darauf hin, dass Singhs Beteiligung im Vergleich zu der des FTX-Gründers Sam Bankman begrenzt zu sein schien -Fried und ehemalige CEO von Alameda Research, Caroline Ellison.
Singh drückte „überwältigende Reue“ für seine Taten aus und betonte die Bedeutung seiner Entscheidungen während der turbulenten Zeit von FTX.
Singhs Zusammenarbeit mit der Bundesanwaltschaft spielte eine wichtige Rolle bei seinem Urteilsspruch. Er leistete, was US-Staatsanwälte als „erhebliche Hilfe“ bezeichneten, bei den laufenden Ermittlungen rund um den Zusammenbruch von FTX, die zu mehreren Anklagen gegen ehemalige Führungskräfte geführt haben.
Singhs Anwälte argumentierte für eine milde Strafe und betonte, dass der Betrug in erster Linie auf die Handlungen von Bankman-Fried und Ellison zurückzuführen sei. Das Gericht berücksichtigte auch die Sichtweise von John Ray, dem neuen CEO von FTX, der vorschlug, dass Singhs Fähigkeiten für das Insolvenzverfahren von größerem Nutzen sein könnten als eine Gefängnisstrafe.
Singhs Verurteilung erfolgt inmitten eines umfassenderen Vorgehens gegen FTX-Führungskräfte, wobei Bankman-Fried seit August 2023 in Haft ist und Ellison sich voraussichtlich bis zum 7. November ergeben wird jüngste Klage gegen KuCoin wegen über 50 Millionen US-Dollar.
Im weiteren Verlauf der FTX-Saga ist Singh der vierte ehemalige Manager, der verurteilt wird. Mitbegründer Gary Wang muss sich am 20. November dem Gericht stellen.
Quelle: Coinlist.me