Junge Handwerker begeistern mit neuen Perspektiven in der Region!

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Oberboihingen, 13.09.2025: Berufe von Azubis, Ausbildungschancen und Pflege traditioneller Handwerksberufe in der Region.

Oberboihingen, 13.09.2025: Berufe von Azubis, Ausbildungschancen und Pflege traditioneller Handwerksberufe in der Region.
Oberboihingen, 13.09.2025: Berufe von Azubis, Ausbildungschancen und Pflege traditioneller Handwerksberufe in der Region.

Junge Handwerker begeistern mit neuen Perspektiven in der Region!

Die handwerklichen Berufe stehen vor einem Wandel, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Insbesondere der Beruf des Zimmermanns rückt vermehrt in den Fokus, da er sowohl traditionelles Handwerk als auch moderne Baupraktiken vereint. Dies versuchen zahlreiche junge Auszubildende in der Region Stuttgart zu verwirklichen, wie aktuelle Berichte zeigen.

In diesem Zusammenhang hat die Ausbildung zum Zimmermann für Lasse Seibert, 20 Jahre alt und aus Aichtal, eine entscheidende Rolle gespielt. Er befindet sich im dritten Gesellenjahr bei Holz-Symbiose in Oberboihingen. Lasse hat schon früh ein Interesse an Holzarbeiten entwickelt, das sich während eines Praktikums bestätigte. Seine wertvollste Erfahrung bisher war das Wissen, das er durch verschiedene Baustellen und Tätigkeiten wie im Dachstuhl, Holzhaus und in der Altbausanierung erlangte. Diese praktischen Erfahrungen sind essenziell für die Ausbildung, die in der Regel drei Jahre dauert und aus einer dualen Kombination von Berufsschule und Ausbildungsbetrieb besteht, wie auf Karrierebibel hervorgehoben wird.

Vielfältige Berufsmöglichkeiten

Der Beruf des Zimmermanns bietet ein breites Spektrum an Tätigkeiten. Zu den Aufgaben gehören das Herstellen und Montieren von Holzkonstruktionen, das Zuschneiden und Bearbeiten von Holz sowie das Sanieren und Instandhalten von Holzbauten. Dies hängt eng mit den Anforderungen zusammen, die an zukünftige Zimmerer gestellt werden. Zuverlässigkeit, Geschicklichkeit, Sorgfalt und körperliche Fitness sind grundlegende Eigenschaften, die erforderlich sind, um in diesem Handwerk erfolgreich zu sein. Ein mittlerer Schulabschluss, in der Regel jedoch mindestens ein Hauptschulabschluss, wird als wichtig erachtet, wobei praktischer Umgang mit Holz und gute Leistungen in Fächern wie Mathematik und Physik zusätzliche Pluspunkte darstellen.

Ein weiterer Auszubildender, Niklas Staisch, 19 Jahre alt und aus Neckartenzlingen, verfolgt eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik im dritten Ausbildungsjahr bei Riempp Industrieservice. Niklas hebt hervor, dass sein Interesse an Elektrotechnik ihn häufig zu Kunden und Baustellen führt. Auch hier gibt es eine hohe Übernahmequote im Ausbildungsbetrieb, was die Ausbildung besonders attraktiv macht. Er plant, sich zum Elektromeister weiterzubilden und hat Erfahrungen in Bereichen wie Elektroinstallationen und Wartungsarbeiten gesammelt.

Die Bezahlung für Zimmerer ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Laut Karrierebibel liegt das durchschnittliche Gehalt eines Zimmermanns bei etwa 3.450 Euro brutto monatlich, wobei Einstiegsgehälter zwischen 2.500 und 3.000 Euro liegen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man mit rund 3.500 Euro rechnen, und Zimmermeister können sogar 4.000 bis 5.000 Euro oder mehr verdienen. Die Ausbildungsvergütung ist gestaffelt, wobei sie im ersten Jahr etwa 1.080 Euro und im dritten Jahr 1.450 bis 1.550 Euro beträgt.

Karrierechancen und persönliche Motivation

Die Karrierechancen in der Branche sind ausgesprochen gut, denn es besteht ein hoher Bedarf an Zimmerern in Deutschland, womit die Arbeitslosigkeit in diesem Berufsfeld minimiert ist. Die Möglichkeit zur Selbstständigkeit und zahlreiche Weiterbildungschancen, wie die Meisterprüfung oder Zusatzqualifikationen in der Holztechnik, machen diesen Beruf besonders interessant. Zudem zeigt das Beispiel von Janne Dietrich, 18 Jahre, aus Walddorfhäslach, die Faszination für Holz und die Verbindung von handwerklicher Präzision und kreativer Gestaltung in der Ausbildung zur Schreinerin.

Für viele ist die Ausbildung nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Herzensangelegenheit. Carolin Aberle, 19 Jahre alt aus Kirchheim, sagt, dass ihr Interesse an körperlicher und handwerklicher Arbeit nach einem Freiwilligen Ökologischen Jahr gestiegen ist. Die Freude an der gemeinsamen Arbeit und sichtbaren Ergebnissen treibt sie an. Ebenso betonen alle Auszubildenden die Notwendigkeit, selbstständig Aufgaben zu übernehmen, etwa beim Zusägen von Werkstoffen, was ein Zeichen für die Eigenverantwortung schafft.

In der heutigen Zeit sind die Möglichkeiten in handwerklichen Berufen vielseitig und zukunftssicher. Junge Menschen zeigen durch ihre Entschlossenheit und Leidenschaft für ihre Berufe, dass sie bereit sind, in diesen oft unterschätzten Berufsfeldern Erfolg zu haben.