Soziales

Erster Integrationsbericht im Land veröffentlicht

Das Land hat den ersten Integrationsbericht zum Stand der Integration in Baden-Württemberg veröffentlicht. Der Bericht zeigt, dass die kulturelle Mehrheit von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung als bereichernd und unterstützenswert angesehen wird, aber auch Bedenken hinsichtlich Fremdenfeindlichkeit sind weit verbreitet.

Mit dem ersten Integrationsbericht dokumentiert der Staat den Stand der Integration in Baden-Württemberg fünf Jahre nach dem Beteiligungs- und Integrationsgesetz im Dezember 2015. Es bildet den Ausgangspunkt für eine Überprüfung früherer politischer Prioritäten und erleichtert die gezielte Weiterentwicklung der Integrationspolitik des Staates.

Integration als Investition in die Zukunft

„Die Wahrnehmung der Integrationspolitik in der Bevölkerung ist ein Maß für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land“, sagte der Premierminister Winfried Kretschmann klar. „Es ist entscheidend, dass die Gesellschaft integrationspolitische Maßnahmen als Investition in ihre eigene Zukunft versteht und sie entsprechend unterstützt. Integration wird zum Erfolg, wenn sie aktiv gestaltet wird – von Politik und Zivilgesellschaft. Auch hier spielt die Freiwilligenarbeit eine wichtige Rolle, die eine Vielzahl von Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe bietet – unterstützt beispielsweise durch das staatliche Programm „Integration durch bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft“. Eine erfolgreiche soziale Integration hängt auch von Orten ab, an denen sich Menschen treffen und Kontakte knüpfen können, die zugänglich sind. „Die Stadt- und Nachbarschaftsentwicklung spielt zum Beispiel eine wichtige Rolle. Insbesondere auf kommunaler Ebene ist es wichtig, die verschiedenen Akteure zusammenzubringen, die spezifischen Anforderungen der Integration in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu kommunizieren und Projekte zu entwickeln, die auf die lokale Situation zugeschnitten sind. „“

Mit dem „Pakt zur Integration mit den Gemeinden“ (PIK) Der Staat hat dafür 2017 eine wichtige Grundlage geschaffen. Das Kernelement des Integrationspakts ist die Förderung von rund 1.200 Integrationsmanagerdie Flüchtlinge im Alltag unterstützen und individuell beraten. Zu diesem Zweck stellte der Staat den Gemeinden in den Jahren 2020 und 2021 weitere 155 Millionen Euro zur Verfügung.

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Große Offenheit für kulturelle Vielfalt

Minister für soziale Angelegenheiten und Integration Manne Lucha fügt hinzu: „Mit dem Partizipations- und Integrationsgesetz haben wir uns auf die gleichberechtigte Partizipation von Menschen mit ausländischen Wurzeln in unserem Land als politisches Handlungsfeld konzentriert – zum Beispiel mit dem Beirat für Integration, der die Regierung in Fragen der Integration und Integration unterstützt Migrationspolitik. „Die Integrationsstrukturen auf Landesebene und in den Kommunen wurden gestärkt und wichtige Grundlagen für die interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung gelegt.

„Voraussetzung für Chancengleichheit und erfolgreiche Integration ist die Offenheit der Gesellschaft und der Abbau von Vorurteilen, Diskriminierung und Ausgrenzung. Mit dem Integrationsbericht haben wir nun einen guten Indikator für die bisherigen Fortschritte: Große Teile der Bevölkerung Baden-Württembergs sind sehr offen für kulturelle Vielfalt. Die Mehrheit empfindet Vielfalt als bereichernd und unterstützenswert “, fährt Lucha fort.

Es ist aber auch klar, dass man sich nicht auf den Zwischenerfolgen ausruhen kann. „Es wird erneut deutlich, dass das Thema Bildung ein zentraler Schlüssel für die Akzeptanz und Toleranz der kulturellen und ethnischen Vielfalt und für die Integration selbst bleibt – über Generationen hinweg. Die Teilnahme am Arbeitsmarkt ist auch für den gesamten Integrationsprozess von Einwanderern von zentraler Bedeutung. Wir müssen konsequent weiterarbeiten “, sagt Lucha.

Fremdenfeindlichkeit macht sich Sorgen

Die Hauptergebnisse des ersten Integrationsberichts umfassen folgende Punkte:

  • Mit Blick auf den Stand der sozialen Integration zeigen die ausgewählten Indikatoren, dass in Baden-Württemberg der Kontakt zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund normal ist. Im Jahr 2019 gaben viele Menschen aus Baden-Württemberg nicht nur an, Kontakt zu Einwanderern zu haben, sondern zählten auch Menschen mit Migrationshintergrund zu Freunden (70 Prozent).
  • Die Bewertung der Erfahrungen mit Einwanderern ist für drei Viertel der Bevölkerung positiv, obwohl hier eine Verschlechterung der Bewertung im Vergleich zu 2012 zu finden ist.
  • Während 2016 fast die Hälfte der Bevölkerung Baden-Württembergs sehr besorgt über die Einwanderung war (43 Prozent), war es 2019 nur ein Viertel (25 Prozent).
  • Die Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich eine offene, vielfältige und friedliche Gesellschaft in Baden-Württemberg. Ein großer Teil der Bevölkerung, mehr als vier von fünf Befragten, ist jedoch besorgt über Fremdenfeindlichkeit, Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und rassistische Gewalt.
  • Die Überwachung im Bildungsbereich zeigt ein ambivalentes Bild: Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund, deren höchste allgemeinbildende Qualifikation das Abitur ist, hat sich im Berichtszeitraum erhöht. Im Vergleich zu jungen Menschen ohne Migrationshintergrund verlassen mehr junge Menschen mit Migrationshintergrund die Schule ohne Abschluss oder mit einem Abschluss der Sekundarstufe.
  • Zwischen 2015 und 2018 sank die Arbeitslosenquote der Bevölkerung mit Migrationshintergrund von 5,2 Prozent auf 4,2 Prozent, und die Kluft zwischen der Bevölkerung und der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund verringerte sich von 2,8 auf 2,4 Prozentpunkte.
  • Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung (69 Prozent) gaben 2019 an, dass Einwanderer auf dem Wohnungsmarkt nicht die gleichen Chancen haben wie Einheimische. Eine relative Mehrheit (49 Prozent) sieht auch Nachteile in Arbeit und Ausbildung.
  • Fast drei Viertel der Bevölkerung (74 Prozent) gaben 2019 an, dass sich die Kinder von Einwanderern zu Deutschland und dem Herkunftsland ihrer Eltern gehörten, und nur acht Prozent lehnten dies ab.
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Der Bericht ist unter Beteiligung aller Abteilungen, des Staatlicher Beirat für Integration, die kommunalen Landesverbände und die Landesverband der kommunalen Migrantenvertreter in Baden-Württemberg entstanden und aus dem Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd wissenschaftlich dokumentiert.

Pressemitteilung vom 13. September 2019: Zahlen, Daten und Fakten zur Integrationspolitik

Sozialministerium: Pakt zur Integration mit den Gemeinden

Ministerium für soziale Angelegenheiten: Integration

Das Konjunkturprogramm der Landesregierung zum sozialen Zusammenhalt

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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