Immunzellen spielen eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Viren im Körper. Bonner Forschende haben neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Immunzellen miteinander kommunizieren, um effektiv gegen Krankheitserreger vorzugehen. Durch die Untersuchung des Chemokins Ccl3 mittels innovativer Technologien konnten sie feststellen, dass natürliche Killerzellen (NK-Zellen) eine wichtige Rolle bei der Produktion von Ccl3 spielen. Diese Zellen sind nicht nur dafür verantwortlich, das Signalprotein zu bilden, sondern auch die Hauptempfänger während einer Virusinfektion.
Die Forschungsergebnisse, die im „Journal of Experimental Medicine“ veröffentlicht wurden, zeigen, dass NK-Zellen in einem permanenten Alarmzustand sind, um schnell auf eine Virusinfektion reagieren zu können. Sobald der Körper das Alarmsignal Typ I Interferon ausschüttet, beginnen die NK-Zellen, das Chemokin Ccl3 zu produzieren. Dieses Protein dient als auto/parakrines Signal, über das die NK-Zellen miteinander kommunizieren und ihre antivirale Reaktion koordinieren.
Die Entwicklung der Ccl3-EASER-Mäuse ermöglichte es den Forschenden, sowohl die Produzenten als auch die Sensoren von Chemokin in einem Modellsystem zu identifizieren. Diese neuartige experimentelle Strategie kann auch auf andere Signalproteine angewendet werden, die bei verschiedenen Infektionen, Entzündungen oder Krebserkrankungen freigesetzt werden. Durch die Arbeit der Bonner Forschenden wird die komplexe Choreographie der Immunzellen bei der Abwehr von Viren zunehmend besser verstanden.