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Stand: 19.09.2024, 16:52 Uhr
Von: Mathias Ostertag
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Von „Urmu“ bis Malefiz: Im Alb-Donau-Kreis gibt es einige nicht ganz alltägliche Museen. Wir stellen hier die zehn besten Museen vor, die definitiv einen Besuch wert sind. Und das nicht nur bei schlechtem Wetter.
Ulm/Alb-Donau-Kreis – Schlechtwetterzeit ist Museumszeit. Stimmt einerseits schon. Andererseits aber auch wieder nicht. Wieso sollte man denn nur dann ins Museum gehen, wenn‘s draußen wie aus Kübeln gießt und man auch sonst keine so wirklichen Ideen hat, wie man denn den Tag in irgendeiner Form rumbringen könnte? Denn ein Museum hat im Normalfall auch bei gutem Wetter geöffnet – und wenn man seinen Besuch quasi antizyklisch zum Wetter plant, hat man mit Sicherheit keine langen Schlangen an der Kasse oder vor dem beliebten Ausstellungsobjekt.
Die sogenannte „Venus“ wurde bei Ausgrabungen im Jahr 2008 in der Hohle Fels-Höhle bei Schelklingen (Alb-Donau-Kreis) entdeckt. © Marijan Murat/dpa
Deshalb gibt es hier nun eine Liste mit zehn der besten Museen im Alb-Donau-Kreis, in Ulm selbst und auch auf der anderen Donauseite in Neu-Ulm
„urmu“– Urgeschichtliches Museum Blaubeuren
Das Urgeschichtliche Museum in Blaubeuren, kurz „urmu“ lässt das eiszeitliche Leben am Rande der Schwäbischen Alb sprichwörtlich lebendig werden. Im Mittelpunkt der Dauerausstellung steht das Leben der Menschen vor 40.000 Jahren mit dem besonderen Fokus auf deren Geschick und Erfindungsreichtum. Die Schatzkammer der Eiszeitkunst eröffnet durch die Veranschaulichung spannender Originale einen neuartigen Zugang zur Kultur der Eiszeitmenschen.
Ein besonderes Highlight ist die älteste Menschendarstellung der Welt, die „Venus vom Hohle Fels“, die im „urmu“ bestaunt werden kann.
Auch die ältesten Musikinstrumente weltweit können angesehen werden. Außerdem geben Klangbeispiele einen Eindruck über die Klangfülle der Flöten aus Vogelknochen und Mammutelfenbein.
Adresse:
Urgeschichtliches Museum, Kirchplatz 10, 89143 Blaubeuren
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr; Montag geschlossen
Malefiz-Museum Oberdischingen
Wer jetzt gedacht hätte, es geht um die Spielfiguren eines bekannten Brettspiels, der liegt falsch. Vielmehr taucht man im Malefiz-Museum in Oberdischingen ein in die finstere Vergangenheit des Spitzbubenlands. Hier werden die Schrecken ihrer jeweiligen Zeit zum Leben erweckt. Ein Heimatmuseum zum Staunen und Gruseln.
Erzählt werden die Geschichten von Räuberbanden wie Anton Rosenberger (vulgo Schleiferstoni), Xaver Hohenleiter (der Schwarze Veri), Konstanzer Hans und Schleifers Bärbel, die von Vagantinnen zu gefürchteten Räuberinnen wurden.
Ausstellungsstücke zeigen unter anderem auch eine Marktszene, bei der Diebinnen aktiv waren. Oder eine Gefängniszelle mit der Geschichte der Schwarzen Lies, Gaunersprache (Rotwelsch), Scharfrichterwesen mit Galgen und Richtschwert, Diebeslisten mit 1487 Namen und eine schmiedeeiserne Uhr von 1767, die die letzten Stunden der Delinquenten anzeigte.
Adresse:
Malefiz Museum, Ziegelweg 15, 89610 Oberdischingen
Öffnungszeiten:
Sonntags: 13 bis 17 Uhr (Gruppenführungen nach Vereinbarung)
Krippenmuseum Oberstadion
In der restaurierten Pfarrscheuer aus dem Jahr 1612 in Oberstadion wird eine der schönsten und umfangreichsten Krippenausstellungen Deutschlands präsentiert. Auf 600 Quadratmetern kann man rund 160 Krippen bewundern.
Viele Besucher werden beeindruckt sein von der Kunst um und in der Krippe. Jährlich gibt es eine neue Sonderausstellung. Gruppen werden ebenfalls durchs Museum geführt, diese werden an die jeweilige Altersklasse, Bedürfnisse oder Handicaps angepasst.
Ein Highlight der Dauerausstellung ist „Das letzte Abendmahl“ als Krippendarstellung. Die Abendmahlszene wurde von Angela Tripi eigens für das Krippenmuseum Oberstadion geschaffen.
Adresse:
Krippenmuseum Oberstadion, Kirchplatz 5/1, 89613 Oberstadion
Öffnungszeiten:
Wieder geöffnet ab 1. November 2024 bis Ende Januar/Anfang Februar 2025
Galerie Schloss Mochental & Besenmuseum Ehingen (Donau)
Das um 1730 erbaute dreiflügelige Schloss Mochental hat einige Highlights zu bieten. Allen voran gehörte es mit seinen 365 Fenstern einst zum Kloster Zwiefalten und war damals der Sommersitz der Äbte. Heute ist das herrschaftliche Schloss Hauptsitz der Galerie Ewald Karl Schrade.
Auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern zeigt die Galerie wechselnde Ausstellungen von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart. Im Umfeld der barocken Schlossarchitektur und der landschaftlich einzigartigen Umgebung ist jeder Besuch ein besonderes kulturelles Erlebnis.
Beinahe kurios in diesem Umfeld ist das kleine Besenmuseum mit Ausstellungsstücken aus aller Welt.
Adresse
Galerie Schrade, Mochental 1, 89584 Ehingen (Donau)
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Samstag: 13 bis 17 Uhr, Sonntag: 11 bis 17 Uhr
Museum der Stadt Ehingen (Donau)
Das Museum der Stadt Ehingen im früheren Heilig-Geist-Spital bietet umfangreiche Einblicke in die Stadtgeschichte.
Einerseits bekommen die Besucher wertvolle sakrale und profane Kunst zu sehen, andererseits aber auch Autographen und Werkausgaben heimischer Mundartdichter. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine archäologische Sammlung sowie bäuerliche Werkzeuge und alte Werkstatteinrichtungen früherer Handwerker.
In der ehemaligen Spitalkapelle werden zudem gotische und manieristische Wandmalereien sowie kirchliche Plastiken gezeigt.
Adresse:
Städtisches Museum Ehingen, Am Viehmarkt 1, 89584 Ehingen (Donau)
Öffnungszeiten:
Mittwoch: 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag: 14 bis 17 Uhr
Stadtmuseum Schelklingen
Im Stadtmuseum Schelklingen liegt der Fokus auf geologischen und urgeschichtlichen Funden in der Umgebung. Untergebracht ist das Stadtmuseum im ehemaligen Spital, einem prachtvollen Fachwerkbau des 14. bis 16. Jahrhunderts. Thematisch geht es um Schelklinger Häfnerwaren, Geologie und Zementherstellung, Archäologie und die Alamannen.
Auch eine Töpferei befindet sich im Stadtmuseum. Schautöpfern und Töpferkurse können auf Anfrage und nach Verfügbarkeit gebucht werden.
Adresse:
Stadtmuseum Schelklingen, Spitalgasse 6, 89601 Schelklingen
Öffnungszeiten:
Sonntag: 10 Uhr bis 12 Uhr und 14 Uhr bis 16 Uhr
Kutschen-Wagen Museum Berghülen
Das Kutschen-Wagen Museum Berghülen zeigt eine umfangreiche Ausstellung historischer Kutschen und Pferdefuhrwerke sowie Geschirre. Bis zum heutigen Zeitpunkt umfasst die Sammlung mehr als 100 Exemplare aus den verschiedensten Regionen Deutschlands. Einige Stücke stammen sogar aus Russland, Österreich und Ungarn.
Kutschfahrten für Familien und Gruppen sind ebenso möglich wie im Winter Schlittenfahrten, Es gibt Kinderprogramme und jährlich ein großes Kutschentreffen im September.
Adresse:
Kutschen-Wagen-Museum Berghülen, Ulmer Straße 36, 89180 Berghülen
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: Samstag, Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr
November bis März: Sonntag: 13 bis 18 Uhr
Ab 20 Personen täglich nach Vereinbarung.
Weberei- und Heimatmuseum, Laichingen
Mitten in Laichingen in der Kirchenburg ist das Weberei- und Heimatmuseum untergebracht. Kernstück der Ausstellung sind das Laichinger Weberhandwerk und dessen industrielle Entwicklung.
Die Geschichte der Bewohner Laichingens ist über viele Jahrhunderte mit der Leinenweberei verknüpft. Das Museum illustriert neben der Flachsbearbeitung, der Webschule und der mechanischen Weberei auch das Leben der Weber in Laichingen.
Adresse:
Weberei- und Heimatmuseum, Weite Straße 41, 89150 Laichingen
Öffnungszeiten:
Auf Anfrage geöffnet
Museum für Höhlenkunde, Tiefenhöhle Laichingen
Die Ausstellung bietet Einblicke in die Geologie, Mineralogie, Biologie der Höhlen und die Entstehung der Schwäbischen Alb. Dazu gehören unter anderem Gesteinsproben und Sinterformen sowie Knochenreste vorzeitlicher Tiere.
Ein besonderes Augenmerk der Ausstellung liegt auch auf der Entstehung und dem Aufbau der Schwäbischen Alb als Karstlandschaft und die Bedeutung der begehbaren Tiefenhöhle bei Laichingen. Sie ist übrigens die am tiefsten begehbare Höhle in Deutschland – bis auf eine Tiefe von 55 Metern.
Adresse:
Museum für Höhlenkunde, Bei der Tiefenhöhle, 89150 Laichingen
Öffnungszeiten des Museums für Höhlenkunde:
Karfreitag bis Ende Oktober: täglich 10 bis 18 Uhr
Museum für Vor- und Frühgeschichte, Langenau
Präsentiert werden im Museum für Vor- und Frühgeschichte im Langenauer Pfleghof prähistorische Funde aus den Höhlen des Lonetals, darunter auch Replikate der bekannten, etwa 30.000 Jahre alten Tierfiguren aus Elfenbein. Außerdem können die Besucher unterschiedlicher Epochen sehen: Gerätefunde aus der Jung- und Altsteinzeit wie auch Funde aus der römischen Zeit bis zum frühen Mittelalter.
Adresse:
Museum für Vor- und Frühgeschichte, Kirchgasse 9 (Pfleghof), 89129 Langenau
Öffnungszeiten:
Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat: 14 – 16 Uhr und nach Vereinbarung, Führungen nach Vereinbarung; in den Sommerferien geschlossen.
Übrigens kann man im Alb-Donau-Kreis nicht nur Museen besuchen. Die eine oder andere Klein- und Mittelstadt gehört zu den schönsten auf der Schwäbischen Alb. Und wer statt ins Museum lieber schwimmen geht, dem seien entweder die beliebtesten Badeseen in der Region oder auch die abwechslungsreichsten und besten Freibäder rund um Ulm sehr empfohlen.
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Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.