BiberachStrom

Energieexperte Bruno Sing erklärt die Vorteile von Steckersolar-Geräten!

Bruno Sing, ein Energieexperte und seit über 40 Jahren beim Bund Naturschutz (BUND) aktiv, wird am 15. Januar um 19 Uhr im Gemeindehaus St. Martin in Biberach einen Vortrag über Steckersolar-Geräte halten. Diese Geräte, auch als Mini-Solaranlagen oder Balkonkraftwerke bekannt, ermöglichen es Privatpersonen, selbst Strom zu erzeugen. Die Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ist erforderlich, um diese Geräte legal nutzen zu können.

Die Steckersolar-Geräte zeichnen sich durch eine maximale Einspeiseleistung des Wechselrichters von 800 Watt aus, während die Gesamtleistung der Module bis zu 2000 Watt betragen kann. Diese Mini-Solaranlagen sind nicht nur einfach zu installieren, sondern auch leicht zu entfernen, sodass sie bei einem Umzug mitgenommen werden können. Verantwortungsbewusste Entsorgung ist ebenfalls gewährleistet: Nach Nutzung können die Solarmodule und Wechselrichter beim Recyclinghof oder Verkaufsstelle abgegeben werden.

Vortrag über Minisolaranlagen

Im Rahmen des Vortrags wird Bruno Sing die verschiedenen Arten von Minisolaranlagen, deren Bauteile, Funktionsweise, Preise sowie Einsparmöglichkeiten und gesetzliche Erleichterungen vorstellen. Dabei werden auch Fragen zu Balkonkraftwerken in Verbindung mit bestehenden Photovoltaikanlagen und den Auswirkungen dynamischer Strompreise behandelt. Sing ist zudem Kreisrat in Ravensburg und Sprecher des Ausschusses für Umwelt und Mobilität.

Weitere Informationen zu den Vorteilen von Steckersolar-Geräten liefert die Verbraucherzentrale. Diese Geräte bieten unterschiedliche Anbringungsmöglichkeiten, wobei ein 400 Watt-Solarmodul an einem Südbalkon etwa 280 Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern kann. Der Strombezug könnte sich um ca. 200 Kilowattstunden reduzieren, was einer jährlichen Ersparnis von rund 60 Euro bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde entspricht.

Die Kosten für ein Steckersolar-Gerät liegen in der Regel zwischen 200 und 400 Euro, wobei beim privaten Kauf keine Umsatzsteuer anfällt. Die Wirtschaftlichkeit der Geräte ist von verschiedenen Faktoren, wie Anschaffungskosten, Ausrichtung des Moduls und Strompreis, abhängig. Die senkrechte Montage an der Balkonbrüstung, idealerweise zwischen Südwest und Südost, ist besonders empfehlenswert, da sie die Sommererzeugungsspitzen reduziert und die Wintererträge erhöht.

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Ein weiterer Vorteil der Steckersolar-Geräte ist die Möglichkeit, mit einer Kombination aus zwei Modulen in flacher West- und Ostausrichtung die Eigennutzung zu steigern. Laut den Analysen der Verbraucherzentrale amortisieren sich diese Geräte schneller als große Photovoltaikanlagen in einem Zeitraum von 3 bis 10 Jahren, während sie in 20 Jahren rund 2,5 Tonnen CO2-Ausstoß einsparen können.

Die Fachleute raten dazu, die Module regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen, um Ertragsminderungen zu vermeiden. Bauliche Hindernisse wie hohe Verschattung oder ungünstige Ausrichtungen können die Effizienz der Steckersolar-Geräte erheblich reduzieren.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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