Das Hohelied der Liebe, das ursprünglich als Liebeslied ohne religiösen Hintergrund verfasst wurde, ist ein zentraler Bestandteil sowohl der jüdischen Thora als auch der christlichen Bibel. Es symbolisiert die universelle Bedeutung und Kraft der Liebe, die Menschen miteinander verbindet, ebenso wie mit dem Göttlichen. Die Überzeugung, dass Liebe allen Menschen innewohnt, unabhängig von religiöser Zugehörigkeit, ist eine gemeinsame Grundlage verschiedener Glaubensrichtungen.
In einer multireligiösen Feier, geleitet von Pfarrer Gregor Hohberg, Rabbiner Andreas Nachama und Imam Kadir Sanci, wird die Bedeutung der Liebe als verbindendes Element zwischen den Religionen betont. Die Veranstaltung, zu der auch das MarienVokalquartett sowie weitere Persönlichkeiten wie Barbara Manterfeld-Wormit und Kirchenmusikdirektorin Marie-Louise Schneider beitragen, findet im Rahmen der Aktivitäten des House of One statt. Dieses Sakralgebäude, das derzeit auf der Berliner Museumsinsel entsteht, beherbergt eine Synagoge, eine Kirche, eine Moschee und einen Raum der Begegnung – ein einzigartiges Projekt, das interreligiösen Dialog und Verständigung fördert.
Die Feier der drei Religionen im Stadtkloster Segen in Berlin-Prenzlauer Berg steht für ein friedliches Miteinander und zeigt, wie Liebe nicht nur in der Intimität, sondern auch in familiären Beziehungen, in der Gesellschaft und im interreligiösen Austausch zum Ausdruck kommt. Die Teilnahme an der Feier und die Predigttexte, die im Anschluss verfügbar sein werden, bieten die Möglichkeit, sich tiefer mit dem Thema Liebe und Spiritualität auseinanderzusetzen.