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Effizientes Filterverfahren entfernt PFAS-Chemikalien aus Trinkwasser zu 99 Prozent

Titel: Kanadische Wissenschaftler entwickeln Methode zur Entfernung von „ewigen Chemikalien“ aus Trinkwasser

Stand: 24.07.2023 16:18 Uhr

Die Belastung des Trinkwassers mit sogenannten „ewigen Chemikalien“ ist ein weltweites Problem. Nun haben kanadische Wissenschaftler eine innovative Methode entwickelt, um diese Stoffe effektiv aus dem Trinkwasser zu entfernen. Diese Chemikalien, auch bekannt als PFAS, werden aufgrund ihrer extrem langsamen Abbaurate oft als „ewige Chemikalien“ bezeichnet und reichern sich dadurch in der Umwelt an.

PFAS werden in vielen Alltagsprodukten wie Pfannen, Outdoorjacken und Einwegbechern eingesetzt, da sie praktische Eigenschaften wie Wasserabweisung und Hitzebeständigkeit aufweisen. Allerdings können sie bei Aufnahme in den menschlichen Organismus zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, darunter Leberschäden, Schilddrüsenerkrankungen, Fettleibigkeit, Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs. Die Europäische Union plant daher, PFAS komplett zu verbieten.

Auch im Grundwasser wurden immer wieder PFAS-Chemikalien nachgewiesen. Laut einer Studie der US-Geologiebehörde könnten etwa die Hälfte des Leitungswassers in den USA mit PFAS belastet sein.

Die kanadischen Forscher haben nun eine zweistufige Methode entwickelt, um PFAS aus dem Grundwasser zu filtern. Im ersten Schritt nutzen sie ein spezielles Material, ähnlich wie bei herkömmlichen Wasserfiltern, um die schädlichen Stoffe einzufangen. Dieses Material ist in der Lage, verschiedene PFAS-Verbindungen abzufangen, auch die neueren Verbindungen. Dadurch könnten bis zu 99 Prozent der PFAS-Partikel aus dem Wasser gefiltert werden.

Im zweiten Schritt wird ein elektrochemischer Prozess eingesetzt, um die PFAS-Verbindungen vollständig in ihre Einzelelemente aufzubrechen. Dadurch wird verhindert, dass die Chemikalien über den Abfall wieder in die Umwelt und das Grundwasser gelangen.

Derzeit befinden sich die kanadischen Forscher noch in der Testphase und prüfen die Wirksamkeit ihrer Methode in den Provinzen Quebec und British Columbia. Bei erfolgreicher Umsetzung soll die Methode auch an anderen Orten zum Einsatz kommen. Diese neue Methode zur Entfernung von PFAS aus dem Trinkwasser könnte einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität leisten und die Gesundheit der Bevölkerung schützen.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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