Soziales

Die sechste Runde des Mentoring-Programms für Migrantinnen startet

Mit dem landesweiten Mentoring-Programm für Migrantinnen sollen Frauen mit Migrationshintergrund besser in den Arbeitsmarkt integriert und dabei unterstützt werden, sich in der Berufswelt zurechtzufinden. Das Programm geht nun in die sechste Runde.

Die Mentorenprogramm für Migrantinnen der Kontaktstellen für Frauen und Arbeit Baden-Württemberg ist mit einer Online-Auftaktveranstaltung in die sechste Runde gestartet. „Ziel unseres Mentorenprogramms ist es, Frauen mit Migrationshintergrund besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren und sie dabei zu unterstützen, sich in der Arbeitswelt zurechtzufinden“, erklärte der Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Nach fünf Jahren können wir mit Stolz sagen: Unser Mentoring-Programm ist ein Erfolgsmodell. Mehr als ein Drittel der Mentees konnten durch das Programm einen Job finden oder eine Aus- oder Weiterbildung beginnen – das ist wirklich beeindruckend“, betonte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

„Viele Migranten bringen berufliche Fähigkeiten mit, die unser Land dringend braucht. Mit dem landesweiten Mentorenprogramm für Migrantinnen sind wir bundesweit Vorreiterinnen für die Chancengleichheit von Frauen mit Migrationshintergrund beim Eintritt in den Arbeitsmarkt“, so die Ministerin. „Künftig werden wir selbstverständlich auch geflüchtete Frauen unterstützen aus der Ukraine, die viel Leid erfahren haben und alle Hilfe brauchen, die wir anbieten können.“

Einstieg in den Arbeitsmarkt trotz Sprachbarrieren

Mit neu entwickelten Online-Formaten, digitalen Beratungs- und Veranstaltungsangeboten sichern alle Beteiligten den nachhaltigen Erfolg des Programms und stellen sich damit den großen Herausforderungen der Pandemiezeit. „Mit unserem Mentoring-Angebot stärken wir zudem die digitalen Kompetenzen der Teilnehmer und sorgen dafür, dass sie trotz Sprachbarrieren den Weg in den Arbeitsmarkt finden. Ich freue mich, dass wir das Programm mit so großem Erfolg durchführen und online stetig ausbauen offline“, sagt Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

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Das Mentoring-Programm führt die Frauen erfolgreich in den Arbeitsmarkt ein, indem es ihr Wissen über Arbeits- und Karrieremöglichkeiten erweitert, Berufsprofile schärft, Bewerbungsunterlagen verbessert, Bewerbungsgespräche unterstützt und Kontakte zu arbeitsmarktrelevanten Arbeitgebern und Netzwerken knüpft.

Mehr als 300 Frauen haben in fünf Jahren teilgenommen

Das Programm wird seit 2017 vom Wirtschaftsministerium finanziert und ist Teil des Landesprogramm Anlaufstellen für Frauen und Beruf umgesetzt. Das Programm wird jährlich von einer unabhängigen Forschungs- und Beratungsorganisation zertifiziert und evaluiert.

Seit 2017 haben 357 Frauen das Programm erfolgreich abgeschlossen. 2021 nahmen 79 Mentees und 77 Mentoren teil. 81 Prozent der Mentees und 77 Prozent der Mentoren sind Akademiker und verfügen über einen hohen Bildungsabschluss. Die Mentees kommen aus 41 verschiedenen Ländern, die Mentoren aus 19 verschiedenen Ländern. In diesem Jahr fanden 38 Prozent der Mentees eine Anstellung, 27 Prozent begannen eine Aus- und Weiterbildung und fünf Prozent absolvierten ein Praktikum.

Das Programm ist auf sechs bis acht Monate ausgelegt

Der Mentoring-Prozess ist auf eine Dauer von sechs bis acht Monaten ausgelegt. Als Mentees können sich Frauen mit Migrationshintergrund bewerben, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt haben und über eine berufliche Qualifikation verfügen. Außerdem sollten Ihre Deutschkenntnisse auf dem Sprachniveau B1 liegen und Sie erste Schritte zur Orientierung auf dem Arbeitsmarkt gemacht haben. Als Mentorinnen können berufstätige Frauen, möglichst mit eigener Migrationsgeschichte, die über mindestens zwei Jahre Berufserfahrung verfügen, teilnehmen.

Das Landesprogramm Kontaktstellen Frauen und Beruf berät seit 1994 Frauen in allen beruflichen Fragen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Potenzialentfaltung weiblicher Fachkräfte und zur Chancengleichheit von Frauen im Beruf. Die neun Anlaufstellen für Frauen und Arbeit in Baden-Württemberg haben sich als Anlaufstellen etabliert, ihre Angebote sind niedrigschwellig und regional. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Integration von Frauen ins Berufsleben.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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