Bildung & Wissenschaft

Die Qualität der Lehre beobachtbar und beschreibbar machen

Das Land hat einen neuen Feedbackbogen vorgelegt, der die Qualität der Lehre beobachtbar und beschreibbar macht. Dies erleichtert es den Lehrkräften, schrittweise ihren eigenen Unterricht zu entwickeln.

Bildungsminister Theresa Schopper nahm am bundesweiten Symposium „Lehre beobachten und entwickeln“ des Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und des Institut für Bildungsanalyse Baden-Württemberg (IBBW) präsentierte einen neu entwickelten Feedbackbogen für den Unterricht. Das „Lehrfeedbackbogen Tiefenstrukturen“ (PDF) wurde von der IBBW auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt und soll dazu beitragen, ein gemeinsames Verständnis für die Eigenschaften guter Lehre zu etablieren. Der Feedbackbogen konzentriert sich bewusst auf einige wenige, aber besonders relevante Aspekte der Qualität der Lehre. Der Feedbackbogen mit dazugehörigem Handbuch ermöglicht es, den Unterricht mit einfachen Aussagen zu beschreiben. Es bietet damit eine Grundlage für eine lehrbezogene Dialog- und Feedbackkultur zur Lehrqualität. Auf diese Weise kann sowohl im Rahmen der Peer-to-Peer-Beobachtung als auch bei der Ausbildung von Lehramtsstudierenden oder Studierenden im Praxissemester gezielt unterstützt werden.

Bei der Eröffnung der Konferenz „Unterricht beobachten und entwickeln“ mit einem breiten Fachpublikum, das sich aus renommierten Erziehungswissenschaftlern und Personen aus den Bildungs- und Kulturministerien der verschiedenen Länder, der Schulverwaltung, den Pädagogischen Hochschulen und verschiedenen Interessen zusammensetzt Gruppen, betonte Bildungsministerin Theresa Schopper: „Mit dem Unterrichtsbeobachtungsblatt haben wir ein zentrales Blatt nach wissenschaftlichen Kriterien geschaffen. Der Bogen soll es Lehrern erleichtern, den eigenen Unterricht Schritt für Schritt zu entwickeln, indem er ihnen national gültige Kriterien an die Hand gibt“, so die Bildungsministerin. Sie ergänzt: „Wir hoffen auf viel Feedback von der Präsentation des Blattes vor namhaften Experten aus ganz Deutschland und wollen natürlich Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ausloten.“

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Impulse von renommierten Bildungsforschern

Die bundesweite Konferenz wurde vom Präsidenten des ZSL, Dr. Thomas Riecke-Baulecke, und dem Direktor des IBBW, Dr. Günter Klein, geleitet. Neben der Präsentation des Feedbackbogens durch das ZSL und das IBBW waren weitere Impulse von namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geplant: In Impulse haben Prof. Dr. Eckhard Klieme (Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation), Prof. Dr. Olaf Köller (Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik), Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek (Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache), Prof. Dr. Susanne Heinz (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) und Prof. Dr. Katharina Scheiter (Leibniz-Institut für Wissensmedien) hält einen Vortrag.

„Ich bin sehr stolz, dass wir den Bogen auf die Beine gestellt haben. Wir haben es nach wissenschaftlichen Kriterien erstellt und bereits in der Praxis erprobt. Dabei sind auch Erkenntnisse aus Begleitstudien berücksichtigt worden, sodass wir eine fundierte Grundlage für unseren Feedbackbogen haben“, sagt der Direktor des IBBW, Dr. Günter Klein. Der Präsident des ZSL, Dr. Thomas Riecke-Baulecke, ergänzt: „Es ist toll, dass wir den Feedbackbogen einem großen und namhaften Fachpublikum präsentieren konnten. Es vermittelt ein klares Bild von der Qualität des Unterrichts, was wir unter gutem Unterricht verstehen, und ist sehr nützlich für die Lehrerausbildung. „

Beobachtungsbogen zeichnet die Tiefenstruktur des Unterrichts auf

Das Lehrfeedbackblatt gliedert die verschiedenen Qualitätskriterien für guten Unterricht in drei Bereiche: kognitive Aktivierung der Studierenden, konstruktive Unterstützung durch die Lehrkraft und strukturierte Klassenführung. Diese Bereiche, auch Deep-Teaching-Strukturen genannt, sind essentiell für eine gute Lehre. Der Unterricht soll nach verschiedenen Kriterien beobachtet und weiterentwickelt werden. Dies sind zum Beispiel:

  • Kognitive Aktivierung: Der Unterricht hat einen klaren Fokus auf die zentralen Inhalte, die von den Schülern verstanden werden sollen
  • Konstruktive Unterstützung: Der Lehrer unterstützt die Schüler individuell in ihrem Lernprozess.
  • Strukturierte Klassenführung: Die Lehrkraft hat einen guten Überblick über das Geschehen im Klassenzimmer.
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Unterstützendes Videoportal geplant

ZSL und IBBW haben mit dem „Unterrichtsrückmeldebogen Tiefenstrukturen“ ein Lehrbeobachtungsblatt nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt. Darüber hinaus wurde ein Handbuch für die Anwendung geschrieben.

Die beiden Institute arbeiten derzeit an weiteren Erläuterungen, die auf die Spezifika verschiedener Themen eingehen, an Beispielen zur besseren Übersichtlichkeit und an weiterführenden Informationen. Darüber hinaus wird in den nächsten Jahren ein Videoportal aufgebaut, das den Lehrkräften anhand kleiner Drehsequenzen fachspezifische Informationen zu den Punkten des Feedbackbogens geben soll.

Institut für Pädagogische Analyse Baden-Württemberg: Qualitätsentwicklung durch Unterrichtsbeobachtung und Feedback

Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg: Unterrichtsbeobachtung und Feedback

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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