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Die Linkspartei plant Kapitänin Rackete als Spitzenkandidatin für Europawahl 2024

Flüchtlingsaktivistin Carola Rackete soll bei Europawahl 2024 für die Linkspartei antreten

Die Flüchtlingsaktivistin Carola Rackete wird bei der Europawahl 2024 als Spitzenkandidatin für die Linkspartei antreten. Dies gab die Ko-Parteichefin der Linken, Janine Wissler, bekannt. Neben Rackete soll auch der Sozialmediziner Gerhard Trabert als prominentes Gesicht für die Europawahl aufgestellt werden. Die Vorsitzenden der Linken, Wissler und Martin Schirdewan, stellten den Plan offiziell vor. Rackete soll Spitzenkandidatin neben Schirdewan werden, der derzeit Fraktionschef der Linken im Europaparlament ist.

Mit der Aufstellung der Flüchtlingsaktivistin und des Sozialmediziners als Kandidaten hofft die Linkspartei, sich für Aktive aus den sozialen Bewegungen der Zivilgesellschaften zu öffnen und neue Impulse zu setzen. Wissler erklärte, dass die Linke sich für engagierte Menschen öffnen wolle und Teil eines linken Pols der Hoffnung sei.

Rackete erlangte internationale Bekanntheit im Jahr 2019, als sie mit aus Seenot geretteten Flüchtlingen auf dem Schiff „Sea Watch“ trotz eines Verbots der italienischen Behörden die Insel Lampedusa anlief. Auch ist sie Unterstützerin der Klimagruppe Extinction Rebellion. Sie bezeichnet die Klimakrise als größte Gerechtigkeitskrise der Welt, die durch kapitalistische Misswirtschaft und Ausbeutung entstanden sei. Rackete sieht ihre Kandidatur für den Linken-Landesverband Sachsen als Chance, die sozialen und ökologischen Bewegungen im Europaparlament zu verankern. Sie betonte jedoch, dass sie parteilos bleiben werde.

Auch Gerhard Trabert engagiert sich bereits seit langem in sozialen Belangen. Als Arzt kümmert er sich um Arme und Obdachlose in Mainz und unterstützt zudem in der Flüchtlingshilfe. Die Kandidatur für das Europaparlament sieht er als Möglichkeit, sich für Menschen einzusetzen, die sich von Politikern nicht wahrgenommen fühlen. Trabert nannte die große Zahl von Armen und Obdachlosen in der EU als Motivation für seine Kandidatur.

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Die offizielle Aufstellung der Kandidatinnen und Kandidaten für die Europawahl findet beim Linken-Parteitag in Augsburg im November statt. Ob die Nominierten dort auf Gegenliebe stoßen werden, ist noch unklar. Die Linkspartei erhofft sich durch die neuen Kandidaten einen neuen Schwung und ein klares Profil, um im Dauerstreit mit der früheren Fraktionschefin Sahra Wagenknecht zu bestehen. Wissler und Schirdewan stehen aufgrund schlechter Wahlergebnisse und Umfragewerte der Partei sowie des Streits mit Wagenknecht unter Druck. Wagenknecht erwägt die Neugründung einer eigenen Partei, hat sich jedoch bislang nicht entschieden. Kritiker werfen ihr vor, einige ihrer Positionen seien nicht mehr links.

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