Deutschland

Deutsche Importe aus Russland sind im ersten Kriegsjahr um über 90 % gesunken

BERLIN (AP) – Deutschlands Importe aus Russland sind im ersten Jahr des Moskauer Krieges in der Ukraine um mehr als 90 % zurückgegangen, was hauptsächlich auf den Zusammenbruch der russischen Energielieferungen an Europas größte Volkswirtschaft zurückzuführen ist, wie offizielle Zahlen am Donnerstag zeigten.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes importierte Deutschland im Februar Waren im Wert von 300 Millionen Euro (329 Millionen US-Dollar), verglichen mit 3,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Das war ein Rückgang um 91 % und ließ Russland von der elftgrößten Importquelle auf den 46. Platz fallen.

Russlands umfassender Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 löste mehrere Runden westlicher Sanktionen aus.

Die Beziehungen zum Westen kühlten sogar in Bereichen ab, die nicht direkt sanktioniert waren, wie zum Beispiel Erdgas. Moskau, das einst mehr als die Hälfte des deutschen Gases lieferte, hat im vergangenen Sommer die Gaslieferungen in das Land reduziert und dann eingestellt.

Das Statistikamt sagte, dass die Importe von russischem Öl und Gas im Jahr bis Februar um 99,8 % zurückgegangen seien und von 2,2 Milliarden Euro auf 4,2 Millionen Euro gefallen seien. Deutschlands Gesamtimporte von Öl und Gas beliefen sich im Februar auf 6 Milliarden Euro.

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Die Kohleimporte gingen um 92,5 % von 347 Millionen Euro auf 26 Millionen Euro zurück.

Unterdessen exportierte Deutschland im Februar Waren im Wert von 800 Millionen Euro nach Russland, gegenüber 2,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Das war ein Rückgang um 60,5 %.

Was noch importiert und exportiert wird, machte das Statistikamt nicht.

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Verfolgen Sie die Berichterstattung von AP über den Krieg in der Ukraine:

Siehe auch  Der deutsche Staatschef verurteilt Abbas' Bemerkung „50 Holocausts“.

Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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