
BERLIN (AP) – Deutsche Sicherheitsbeamte sind sich einig, dass Menschen wegen der angespannten Lage dort bis auf Weiteres nicht in den Iran abgeschoben werden sollten, da regierungsfeindliche Proteste gewaltsam niedergeschlagen werden, sagte ein Minister am Montag.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte im Vorfeld einer am Mittwoch beginnenden regulären Konferenz der obersten Bundes- und Landessicherheitsbeamten Deutschlands, man sei sich in ihrem Vorgehen einig. Herrmann leitet derzeit die Konferenz.
„Wir sind uns einig, dass es dort bis auf Weiteres grundsätzlich keine Abschiebungen geben soll“, sagte Herrmann über den Iran, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa. Nur bei Schwerverbrechern und gefährlichen Extremisten würden die Behörden prüfen, ob eine Abschiebung noch möglich sei, fügte er hinzu.
Auslöser der Unruhen im Iran war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam, weil sie gegen die strenge Kleiderordnung der Islamischen Republik verstoßen hatte. Es verwandelte sich schnell in die ernsthafteste Herausforderung für das iranische Establishment seit der Islamischen Revolution von 1979.
Die Proteste, die jetzt in ihrem dritten Monat sind, wurden von iranischen Sicherheitskräften brutal niedergeschlagen, die scharfe Munition, Gummigeschosse und Tränengas einsetzten, um Demonstrationen zu unterdrücken.
Quelle: APNews