Bürgerbeteiligung

Deutsch-französische Wasserschutzpolizei hat entschieden

Josiane Chevalier, Präfektin der Region Grand Est, und Innenminister Thomas Strobl haben die Vereinbarung zur Errichtung einer deutsch-französischen Wasserschutzpolizeistation am Rhein unterzeichnet. Damit wird die deutsch-französische Zusammenarbeit auf Polizeiebene gestärkt.

Frau Josiane Chevalier, Präfektin der Region Grand Est, und die stellvertretende Ministerpräsidentin und Innenministerin von Baden-Württemberg, Thomas Strobel, haben im Rheinpalast in Straßburg die Vereinbarung zur Errichtung einer deutsch-französischen Wasserschutzpolizeistation am Rhein unterzeichnet. Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung markiert eine neue Etappe in der bereits seit langem bestehenden Polizeikooperation zwischen Frankreich und Deutschland vertreten.

Das Abkommen besiegelt die Existenz der deutsch-französischen Wasserschutzpolizei, die 1968 mit der Gründung der Compagnie Fluviale der Gendarmerie und der noch getrennten Wasserschutzpolizei Baden-Württemberg zur Kontrolle der Rheinschifffahrt im deutsch-französischen Sektor begann und seit 2011 als gemeinsame deutsch-französische Wasserschutzpolizei eingerichtet. Als erste gemeinsame Einsatzpolizeiinspektion Europas leistet sie mit ihren drei Standorten in Kehl und in den elsässischen Gemeinden Vogelgrun und Gambsheim einen wesentlichen Beitrag dazu, Personal und Material noch effektiver einzusetzen und gleichzeitig die Präsenz und Sicherheit im Einsatz zu erhöhen Rhein.

An den drei Standorten arbeiten derzeit 23 baden-württembergische und 26 französische Mitarbeiter unter einem Dach zusammen. Bisher war die Zusammenarbeit durch ein Verwaltungsabkommen geregelt, das nun durch das internationale Abkommen ersetzt wird. Ein solches Dokument ist nach französischem Recht zwingend und schafft auch auf deutscher Seite die notwendige Rechtsklarheit und -sicherheit, insbesondere bei der Wahrnehmung polizeilicher Aufgaben auf fremdem Hoheitsgebiet.

Sicherung einer wichtigen Verkehrsachse

„Es ist mir eine besondere Freude, dieses Regierungsabkommen zwischen Frankreich und dem Land Baden-Württemberg zur Errichtung der deutsch-französischen Wasserschutzpolizeistation am Rhein in der europäischen Hauptstadt Straßburg zu unterzeichnen. Dieser solide rechtliche Rahmen trägt zur Sicherung einer wichtigen Verkehrsachse im Herzen Europas bei und stellt damit einen neuen wichtigen Baustein unserer vorbildlichen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit dar“, betonte die Präfektin der Region Grand Est, Frau Chevalier.

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„Dieser Vertrag ist das beste Beispiel für eine gemeinsame grenzüberschreitende Sicherheitspolitik, die täglich gelebt und praktiziert wird. Diese Konstellation in der deutsch-französischen Wasserschutzpolizei ist nach wie vor einzigartig in Europa. Polizeibeamte zweier Bundesländer sind für ein gemeinsames Einsatzgebiet zuständig. Dafür steht dieser Vertrag: ein effektiver organisatorischer Rahmen, der auch in Zukunft für eine reibungslose und unkomplizierte Zusammenarbeit entlang des Rheins sorgt. Wir machen Fortschritte in Europa und ich freue mich für alle Beteiligten, dass wir die Einigung nun auch offiziell besiegeln können“, sagte der baden-württembergische Innenminister Strobl.

Gemeinsame Bootspatrouillen, Kontrollen und Suchaktionen

Die Polizeibeamten der gemeinsamen Einheit mit den beiden Arbeitssprachen Deutsch und Französisch nehmen ihre Aufgaben und Befugnisse im Rahmen der jeweiligen Landesbefugnisse wahr. Sie führen beispielsweise gemeinsame Bootspatrouillen, Inspektionen, Tauch- und Suchaktionen durch und kümmern sich um Schiffsunfälle. Die deutsch-französische Wasserschutzpolizeistation ist auf baden-württembergischer Seite organisatorisch dem Polizeipräsidium Baden-Württemberg und auf französischer Seite der Gendarmerie des Elsass in Straßburg angegliedert.

Die gemeinsame Wasserschutzpolizei erweitert die deutsch-französische Partnerschaft im Bereich der Inneren Sicherheit: Vor knapp 23 Jahren wurde das gemeinsame Zentrum für die deutsch-französische Polizei- und Zollkooperation in Kehl – ​​zunächst mit Sitz in Offenburg – eingeweiht. Damals war es die erste Einrichtung dieser Art in Europa und ist heute eine zentrale Stelle für den Daten- und Informationsaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden. Seit der Einweihung des binationalen Polizeipräsidiums Rust im Jahr 2018 sind die gemeinsamen Polizeistreifen auch ein weiteres sichtbares Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft in der Region Oberrhein.

„Wir leben Europa ganz praktisch und für alle Bürgerinnen und Bürger sichtbar, fühlbar und erlebbar, es gibt mehr Sicherheit über Grenzen hinweg“, betonte Innenminister Thomas Strobl abschließend.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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