
Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hat ergeben, dass die seit einiger Zeit in einigen Schwimmbädern geltende Erlaubnis zum „oben ohne“ Schwimmen in Nordrhein-Westfalen bisher kaum genutzt wird. Die Köln-Bäder GmbH gab an, dass diese Regelung in ihren Bädern kaum Thema ist und nur sehr selten in Anspruch genommen wird. Ähnliches gilt auch für Bäder in Bonn, Siegen, Bochum und Aachen, wo weibliche Badegäste fast ausschließlich ein Oberteil tragen.
In Aachen wurde bisher noch keine Frau „oben ohne“ gesichtet, außer einer Dame, die ein paar Mal in der letzten Saison nackt ihre Bahnen zog. Auch in den Bochumer Wasserwelten wird die Möglichkeit kaum genutzt, mit Badegästen, die sich bekleiden und entkleiden, wenn sie die Becken nutzen. In Siegen, wo das „oben ohne“ Baden offiziell erlaubt ist, sonnen sich mehr Menschen oben ohne als dass sie tatsächlich schwimmen.
Mehrere Bäder haben in den letzten Monaten ihre Kleidungsvorschriften gelockert, um gleiche Regeln für alle Geschlechter festzulegen. Dies solle dem veränderten gesellschaftlichen Bewusstsein Rechnung tragen. In der Bonner Bäderordnung muss die Badekleidung nun mindestens die primären Geschlechtsmerkmale vollständig bedecken, während in Aachen weiterhin „geeignete Badebekleidung“ vorgeschrieben ist, jedoch anders ausgelegt wird. Trotz dieser Neuerungen wird die Option des „oben ohne“ Badens nur selten genutzt, trotz der offiziellen Erlaubnis.