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Der Iran soll einen „bombensicheren“ unterirdischen Atomkomplex bauen

Der Iran baut laut US-Medienberichten einen massiven unterirdischen Komplex, der gegen Bomben und Online-Infiltration resistent ist, und markiert damit eine weitere Eskalation seines Atomprogramms.

Das weitläufige Tunnelnetz wird in der Nähe des Nuklearstandorts Natanz gebaut, wo in den letzten drei Jahren eine Reihe mutmaßlicher israelischer Angriffe stattgefunden haben.

Israel behauptet, das Nuklearprogramm stehe kurz vor dem Abschluss der Arbeiten an einer Atomwaffe und betrachtet es als existenzielle Bedrohung.

Laut der New York Times werden die Tunnel so tief wie möglich gebaut, „damit sie bunkerbrechenden Bomben und Cyberangriffen standhalten“.

In dem Bericht heißt es, es sei nicht klar, welche Rolle das Tunnelnetz bei den nuklearen Aktivitäten des Iran und den angeblichen Bemühungen zur Entwicklung einer Bombe spielen würde. Der Iran bestreitet die Arbeit an einer Atomwaffe und sagt, das Programm sei friedlich.

Nach einer Reihe mysteriöser Explosionen in iranischen Nuklearanlagen scheint Teheran einen Teil seiner Aktivitäten in den Untergrund zu verlagern, um das Risiko von Angriffen feindlicher Mächte zu verringern.

Joe Biden, der US-Präsident, soll zuversichtlich sein, dass die Tunnel im Notfall gewaltsam zerstört werden könnten und dass sie mehrere Jahre von ihrer Fertigstellung entfernt sind.

Allerdings dürfte Israel den Tunnelbau als ernstzunehmende Eskalation werten. Naftali Benett, der israelische Premierminister, sagte diesen Monat gegenüber The Telegraph, dass der Iran „gefährlich“ nahe daran sei, eine Atombombe in die Hände zu bekommen.

Israelische Quellen sagten der New York Times, dass die neuen Einrichtungen dem riesigen Standort Fordow ähneln, der von der Revolutionsgarde betrieben wird, aber auch viel größer zu sein scheinen.

Quelle: The Telegraph

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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