„Die Einbindung des Tunnels Sindelfingen-Darmsheim in die ‚Übergeordnete Leittechnik‘ (ÜLT) ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer zentralen und sichereren Tunnelüberwachung in Baden-Württemberg. Knapp 40 Straßentunnel kommen in den nächsten zehn Jahren hinzu, der letzte soll 2033 in das zentrale System integriert werden. Ob Unfall, Brand oder technische Störung – Tunnel müssen gut überwacht werden, um schnell helfen zu können “, sagte der Verkehrsminister Winfried Hermann.
Mit spezieller Ausbildung im Dreischichtbetrieb
Die Regierungspräsidentin von Stuttgart, Susanne Bay, ergänzt: „Nach dem erfolgreichen Brandtest am vergangenen Freitag und den letzten Funktionstests der Tunnelsteuerung über das Wochenende steht einer 24-Stunden-Überwachung durch die Mobilitätszentrale Baden-Württemberg nichts mehr im Wege. Im Brandfall können die Selbstrettung und die Fremdrettung verbessert werden.“
Die Mitarbeiter der Zentrale arbeiten im Dreischichtbetrieb mit mindestens zwei Mitarbeitern pro Schicht. Alle Mitarbeiter sind speziell geschult, um im Notfall schnell und effizient zu handeln und die notwendigen Maßnahmen einzuleiten – mit dem Ziel, ein Höchstmaß an Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Novelle des Straßenverkehrsgesetzes als Rechtsgrundlage
Dazu wurde im Jahr 2001 das System der „Übergeordneten Leittechnik“ (ÜLT) bei der installiert Mobilitätszentrum Baden-Württemberg in Betrieb genommen. Es hat sich in den letzten Jahren bewährt, wird ständig weiterentwickelt und ist nahezu ausfallsicher. Ziel ist es, in den kommenden Jahren sukzessive alle Tunnel des Landes mit einer Länge von mehr als 400 Metern an die Verkehrsleitzentrale des Landes anzubinden, nämlich drei bis fünf Tunnel pro Jahr. Dies sollte nach dem Stand der Technik im jeweiligen Tunnel und dem Fortschritt der notwendigen technischen Nachrüstung erfolgen.
Mit der Änderung des Bundes wurden die Weichen für eine landesweite, zentrale Überwachung der Bundes- und Landesstraßentunnel gestellt Baden-württembergisches Straßenverkehrsrecht Anfang 2021 festgelegt. Auf Basis dieser Gesetzesänderung wird die fachliche Expertise in einer zentralen Stelle gebündelt. Die einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte können so dauerhaft von dieser Aufgabe entlastet werden. Mit dem 468 Meter langen Tunnel, durch den die Landesstraße 1182 als Nordumfahrung des Sindelfinger Stadtteils Darmsheim verläuft, hat nun die Umsetzung der zentralen Tunnelüberwachung des Landes begonnen.
Inspiriert von Landesregierung BW