Energie, Umwelt & Verkehr

Country fordert mehr Tempo 30 in den Städten

Das Land fordert mehr 30 km/h in Städten für einen besseren Schutz vor Straßenverkehrslärm. Allerdings sind die Hürden für die Anordnung sehr hoch. Das Land, die Stadt Eislingen/Fils und der Bund für Umwelt und Naturschutz fordern daher die Bundesregierung auf, hierfür rasch gesetzliche Vereinfachungen zu schaffen

Geschwindigkeitsbegrenzungen wie 30 km/h sind ein wirksames Mittel, um die Lärmbelastung und die Anzahl der Lärmspitzen zu reduzieren. Allerdings sind die Hürden für ihre Anordnung aus Lärmschutzgründen sehr hoch. Außenminister Elke Zimmer besuchte Eislingen/Fils zum internationalen „Tag gegen Lärm“ (27. April) und gemeinsam mit Oberbürgermeister Klaus Heininger und dem Landesgeschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Baden-Württemberg, Martin Bachhofer, basierend auf a Lärmaktionsplan Umfangreiche Lärmsanierungen, wie z. B. lärmarmer Asphalt und Tempolimit in der Stuttgarter Straße.

Staatssekretärin Elke Zimmer erneuerte in diesem Zusammenhang den Appell an die Bundesregierung, die Anordnung von 30 km/h in Ballungsgebieten zu lockern. „Im Interesse der lärmgeplagten Anwohner brauchen wir endlich eine Änderung der Gesetzeslage, damit 30 km/h in Städten einfacher und flächendeckender angeordnet werden können. Schutz vor Straßenverkehrslärm ist Gesundheitsschutz und eine Frage der Gesundheit.“ soziale Gerechtigkeit. Anwohner haben Anspruch auf eine gute Wohn- und Lebensqualität auch an stark befahrenen Straßen. Kommunen brauchen mehr Spielraum, um ihre Bürger wirksam vor Lärm schützen zu können“, so Elke Zimmer.

Lärmschutz profitiert von der Verkehrswende

Verkehrsrechtliche Maßnahmen wie Tempo 30 und lärmmindernde Fahrbahnbeläge tragen in erster Linie zur Minderung des Straßenverkehrslärms bei. Auch der Lärmschutz profitiert von der Verkehrswende und den Aktivitäten des Landes für eine nachhaltige und leise Mobilität.

Die Stadt Eislingen engagiert sich seit vielen Jahren für einen besseren Lärmschutz. Da ist das Modellprojekt des Verkehrsministeriums „Leiser ist das Ziel!“, an der sich Eislingen zusammen mit den Gemeinden Salach und Süßen in den Jahren 2013 bis 2015 beteiligte, wurden zahlreiche Maßnahmen wie der Rückbau von Straßen, neue Radwege, lärmarme Straßenbeläge und 30 km/h umgesetzt. „Ich freue mich, dass wir vielerorts die Belastung durch den Straßenverkehrslärm reduzieren konnten. Aber das hat viel Zeit und Mühe gekostet. Und doch ist es vielerorts noch viel zu laut!“, resümierte Oberbürgermeister Heininger. „Wir haben uns als Stadt für ein Konzept für ein bundesweites 30-km/h-Tempo-Limit in Eislingen entschieden. Aber solange die Bundesregierung nicht handelt, wird sie nur auf dem Papier existieren. Das hilft den lärmgeplagten Menschen nicht.“

Siehe auch  Das Infektionsrisiko im Nahverkehr ist nicht höher als im Privatverkehr

Martin Bachhofer, Landesgeschäftsführer des BUND Baden-Württemberg, ergänzt: „Der beste Weg gegen schädlichen Lärm sind weniger Autos auf den Straßen und langsamerer Verkehr. Auch niedrigere Höchstgeschwindigkeiten sind ein zentrales Element einer darauf ausgerichteten städtischen Verkehrspolitik.“ umweltfreundliche Verkehrsträger stärken und damit auch die klimaschädlichen Auswirkungen des Autoverkehrs reduzieren, so können Lärm und Schadstoffbelastung für die dort lebenden Menschen und das Unfallrisiko reduziert werden, öffentliche Räume verbessern die Lebensqualität – eine wichtige Voraussetzung für die dringend notwendige Mobilitätswende.“

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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