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Busse stehen still: Streik im ÖPNV trifft Baden-Württemberg hart!

In Baden-Württemberg ist die Lage angespannt: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat zu einem massiven Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufgerufen, und das hat weitreichende Folgen für Pendler und Reisende. Am Mittwochmorgen, dem 6. November, begannen die Streiks in mehreren Regionen, und die Auswirkungen sind deutlich spürbar. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten, sind vor allem die Strecken der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) betroffen. Die Gewerkschaft rechnet mit massiven Ausfällen, die sich über mehrere Tage erstrecken werden.

Die Warnstreiks, die am Mittwoch und Donnerstag stattfinden, betreffen nicht nur die Busse, sondern auch die S-Bahnen in der Region. Besonders stark betroffen ist der Ortenaukreis, wo in Städten wie Lahr und Offenburg die Busse komplett ausfallen. Allein in Lahr haben sich am Mittwoch 100 Beschäftigte der SWEG am Streik beteiligt, wie SWR berichtete. Die Gewerkschaft plant zudem eine Großkundgebung am Donnerstag, um auf die Forderungen aufmerksam zu machen.

Wo sind die Busse und Bahnen betroffen?

Die Liste der betroffenen Standorte ist lang. In Städten wie Weil am Rhein, Endingen, Schutterwald, Mülheim, Kehl, Lahr und Offenburg wird kein Busverkehr stattfinden. Auch in den Werkstätten und der Verwaltung der SWEG wird gestreikt. Die Schulbusse fallen ebenfalls aus, was für viele Schüler eine große Herausforderung darstellt. Die AVG, die viele S-Bahnen im Raum Karlsruhe betreibt, meldete ebenfalls mögliche Fahrtausfälle.

Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 350 Euro pro Monat sowie einen Inflationsausgleich von 1.300 Euro. Der Arbeitgeberverband hat bisher nur eine Erhöhung von drei Prozent ab April 2025 angeboten, was aus Sicht von Verdi völlig unzureichend ist. Die Verhandlungen werden am 11. November fortgesetzt, und die Gewerkschaft zeigt sich entschlossen, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.

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Die Auswirkungen auf die Reisenden

Die Auswirkungen des Streiks sind für viele Reisende dramatisch. Viele Pendler, die auf Busse und Bahnen angewiesen sind, stehen vor verschlossenen Türen oder müssen lange Fußwege in Kauf nehmen. Schwester Jaennette von der Klostergemeinschaft der Gengenbacher Franziskanerinnen wartete vergeblich am Busbahnhof in Offenburg auf einen Stadtbus und musste schließlich zu Fuß weitergehen. Solche Geschichten sind in diesen Tagen keine Seltenheit.

Die Gewerkschaft Verdi hat bereits in der Vergangenheit zu Warnstreiks aufgerufen, und die aktuelle Situation zeigt, dass die Beschäftigten im ÖPNV bereit sind, für ihre Rechte zu kämpfen. Die Streiks sind nicht nur ein Ausdruck des Unmuts über die Löhne, sondern auch ein Zeichen für die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr zu verbessern.

Die kommenden Tage werden entscheidend sein, sowohl für die Streikenden als auch für die Reisenden, die auf einen funktionierenden Nahverkehr angewiesen sind. Die Gewerkschaft hat deutlich gemacht, dass sie nicht bereit ist, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen, und die nächste Verhandlungsrunde könnte wegweisend für die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs in Baden-Württemberg sein.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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