Soziales

Bundesweiter Aktionstag gegen Hasspostings

Das Internet ist kein Rechtsvakuum – aus diesem Grund beteiligt sich Baden-Württemberg an der bundesweiten Kampagne gegen Hasspostings. Im Vergleich zu 2019 stieg die Zahl der Hasspostings um 71,1 Prozent. Daher ist entschlossenes Handeln erforderlich.

„Entschlossen und gemeinsam gegen Hass und Hetze! Das liegt uns am Herzen, deshalb haben wir zum Beispiel unsere eigenen Kabinettsausschuss dazu – und unseren Worten folgen entschlossene Taten. Heute haben mehrere Suchaktionen stattgefunden, bei denen wir den Kriminellen der digitalen Welt unmissverständlich zeigen, dass ihre Handlungen nicht in der Anonymität des Internets verschwinden und nicht ungestraft bleiben. Auch am Tatort des Internets treten wir der zunehmenden Hasskriminalität entschieden entgegen“, so der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich des bundesweiten Aktionstages gegen Hasspostings.

Nach Suchaktionen folgt die Sichtung

Am mittlerweile siebten Aktionstag gegen Hasspostings sind seit den frühen Morgenstunden bundesweit Polizisten in Baden-Württemberg im Einsatz. In insgesamt zwölf Suchaktionen der Landeskriminalamt Baden-Württemberg und der Regionalpolizeipräsidium Dabei wurden verschiedene Beweismittel wie Telefone, Computer und elektronische Speichermedien sichergestellt, die nun ausgewertet werden müssen. Durchsuchungen fanden in Bretten, Grafenau, Sindelfingen, Asperg, Mannheim, Weissach im Tal, Balingen, Beimerstetten, Süßen, Wangen, Emerkingen und Gschwend statt.

„Das Internet ist kein Rechtsvakuum. Straftaten werden konsequent verfolgt. Dafür setzen wir auf Spezialisten. Wer durch Hass und Hetze soziale Kälte schürt, muss sich warm anziehen“, so Innenminister Thomas Strobl weiter.

Fallzahlen um 71,1 Prozent gestiegen

Die Zahl der Fälle von Hasspostings erreichte im Jahr 2020 mit insgesamt 2.607 Fällen ihren bundesweiten Höchststand. Im Vergleich zu 2019 stiegen sie um 71,1 Prozent (1.524 Fälle). Dieser Trend zeigt sich auch in Baden-Württemberg. Außerdem ist von einem hohen Dunkelfeld auszugehen.

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Neben einer konsequenten Strafverfolgung sind auch Prävention und gesellschaftliche Ansätze im Kampf gegen Hass und Hetze wichtig. „In Baden-Württemberg haben wir im September unter meinem Vorsitz den ressortübergreifenden Kabinettsausschuss ‚Entschlossen gegen Hass und Hetze‘ eingerichtet. Mit vielfältigen Maßnahmen und der Bündelung unserer Kompetenzen werden wir gemeinsam alles daran setzen, den Eisberg aus Hass und Hetze zum Schmelzen zu bringen“, sagte Minister Thomas Strobl.

Was Bürger tun können

Bürger können auch unterstützen:

  • Beschwerde einreichen: Wenn Sie im Internet auf Hasspostings stoßen
    oder selbst Opfer sind, melden Sie dies konsequent der Polizei. Über die Internet-Uhr Die baden-württembergische Polizei hat beispielsweise die Möglichkeit, online auf Hasskommentare oder Aufrufe zu Gewalt aufmerksam zu machen. Wenn Sie negative Auswirkungen einer Meldung befürchten, können Sie in bestimmten Fällen auch das anonyme Hinweisgebersystem nutzen Business Keeper-Überwachungssystem verwenden, um eine Beschwerde einzureichen. Darüber hinaus kann jede Polizeidienststelle kontaktiert werden.
  • Hasspostings melden: Die Meldestelle Respekt! von Demokratiezentrum Baden-Württemberg bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, auf ihrer Website über Hass und Hetze im Internet zu berichten. Das Einwohnermeldeamt der Jugendstiftung Baden-Württemberg lokalisiert, prüft eingehende Meldungen und berät Betroffene im Umgang mit Hasskriminalität. Bei kriminellen Inhalten meldet die Meldestelle eine Straftat und stellt zudem einen Löschantrag an den Plattformbetreiber. Die Meldestelle arbeitet eng mit den zuständigen Behörden zusammen. Sie können Hasspostings auch direkt an die Anbieter der sozialen Netzwerke melden. Viele Betreiber haben bereits digitale Strukturen geschaffen, um Hasspostings und kriminelle Inhalte einfach und direkt online zu melden. Informationen dazu und Tipps zum richtigen Verhalten im Internet finden Sie auf der Website Zivile Helden finden. Es besteht auch die Möglichkeit, online in einem interaktiven Video verschiedene Perspektiven auf Hass einzunehmen.
  • Prävention und Unterstützung: Weitere Medien, Tipps und Opferinformationen der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) sind auch über deren erhältlich Webseite abrufbar.
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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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