Soziales

Bundesweit stärkstes Ehrenamt in Baden-Württemberg

In keinem anderen Bundesland ist der Anteil der Freiwilligen so hoch wie in Baden-Württemberg. Das ist das Ergebnis des Ländervergleichs der aktuellen Freiwilligenbefragung. Das große Engagement ist ein starkes Zeichen des sozialen Zusammenhalts im Land.

Der Anteil der Freiwilligen ist in keinem anderen Bundesland so hoch wie in Baden-Württemberg. Die sogenannte Engagement Rate liegt mit 46,1 Prozent deutlich über dem zweitplatzierten Schleswig-Holstein (42,6 Prozent) und rund sechs Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt (39,7 Prozent). Das ist das Ergebnis des Ländervergleichs des aktuellen Freiwilligenbefragungendas auf einer digitalen Länderkonferenz am Donnerstag, 16. September, veröffentlicht wurde. Baden-Württemberg belegt Spitzenposition im Vergleich zu früher neueste Umfrage aus dem Jahr 2014 (PDF) sogar noch einmal erweitert.

Minister für Soziales und Integration Manne Lucha freute sich: „Nirgendwo in Deutschland engagieren sich mehr Menschen als in Baden-Württemberg. Darauf können wir zu Recht sehr stolz sein. Das ist ein starkes Zeichen für ihn sozialer Zusammenhaltauf die wir auch in dieser schweren Krise bauen können. Mein großer Dank gilt daher allen engagierten Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes. Dank unserer Engagement-Strategie haben wir weiterhin gute Voraussetzungen für gesellschaftliches Engagement schaffen.“

Überdurchschnittliche Spendenaktivität im Land

Weitere Ergebnisse der Studie zeigen, dass nur in Bayern anteilig mehr Menschen Mitglied in einem Verein oder einer gemeinnützigen Organisation sind. Auch die Spendenaktivität in Baden-Württemberg wurde während der Studie hervorgehoben und erwies sich im Untersuchungszeitraum im Ländervergleich als überdurchschnittlich.

Auch Minister Lucha begrüßte, dass Engagement in Baden-Württemberg kaum eine Frage des Einkommens ist. Dies belegt der unterdurchschnittlich starke Zusammenhang zwischen Einkommen und ehrenamtlicher Arbeit.

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Grund zur Freude der Ministerin ist auch das relativ hohe Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund. Zwar sind bundesweit Menschen mit Migrationshintergrund im Schnitt weniger engagiert als Menschen ohne Migrationshintergrund. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern ist dieser Zusammenhang jedoch in Baden-Württemberg am schwächsten.

Grundlage der sozialen Berichterstattung zum Engagement

Der Deutsche Freiwilligensurvey ist eine Erhebung der Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA) in Berlin und wichtigster Maßstab für das Ehrenamt. Die Umfrage wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Auftrag gegeben und trägt den Titel „Freiwillige Arbeit in Deutschland. Zentrale Ergebnisse der Fünften Deutschen Freiwilligenbefragung „(PDF). Sie ist die größte Studie zum ehrenamtlichen und ehrenamtlichen Engagement in Deutschland und damit Grundlage für die gesellschaftliche Engagementberichterstattung. Die Freiwilligenbefragung ist eine repräsentative telefonische Befragung zum Ehrenamt in Deutschland, die bisher fünfmal (1999, 2004, 2009, 2014 und 2019) durchgeführt wurde. Grundgesamtheit der Freiwilligenbefragung ist die Wohnbevölkerung Deutschlands in Privathaushalten ab 14 Jahren. Die Zeit des Coronavirus Pandemie wird aufgrund des Erhebungszeitraums nicht berücksichtigt. Mit einer vollständigen Auswertung der Länderdaten durch die Zentrum für Sozialforschung Halle wird im Herbst erwartet.

Im Vergleich zur Studie aus dem Jahr 2014 hat das durchführende Bundesinstitut (DZA) die Stichprobe nach Bildungsstand gewichtet. Dies ist notwendig, weil Personen mit höherer Bildung in Umfragestudien oft stärker vertreten sind, als ihrem Bevölkerungsanteil entspricht, und gleichzeitig in höherem Maße ehrenamtlich tätig sind als Personen mit niedriger oder mittlerer Bildung. Die nun konsequent nach Bildung gewichteten Ergebnisse repräsentieren die Verhältnisse in der Bevölkerung besser als bisher. Nach der aktuellen Gewichtung liegen die Engagement-Raten für alle Befragungswellen um drei bis vier Prozentpunkte niedriger als die bisher ohne diese Gewichtung berechneten Raten. Betrachtet man die Engagement-Raten auf der Zeitachse, so ändert sich das Niveau methodisch bedingt, der Trend zur Steigerung der Engagement-Rate in den letzten zwanzig Jahren bleibt jedoch im Wesentlichen gleich.

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Anlagen zur Freiwilligenbefragung 2019 (Ländervergleich: Engagement, Mitgliedschaft, Spende, Einkommen, Migrationshintergrund, Gewichtung Bildung) (PDF)

Die Deutsche Freiwilligenbefragung

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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