Deutschland

Bundestag stoppt Plan zur Arbeitslosengeldreform

BERLIN (AP) – Das Oberhaus des Deutschen Bundestages hat am Montag eine vorgeschlagene Reform des Arbeitslosenversicherungssystems des Landes gestoppt, eine zentrale Politik der Regierung von Mitte-Links-Kanzler Olaf Scholz.

Deutschlands wichtigster Mitte-Rechts-Oppositionsblock lehnt die Überarbeitung mit der Begründung ab, dass sie den Druck und die Anreize für die Menschen verringern würde, verfügbare Jobs anzunehmen. Die Dreierkoalition von Scholz hat keine Mehrheit im Oberhaus, das die 16 deutschen Landesregierungen und Regionen vertritt, in denen die Oppositionspartei regiert, die die Reform verhindert hat.

Der Schritt wird die Gesetzgebung an einen Ausschuss schicken, dessen Aufgabe es ist, Streitigkeiten zwischen dem Unterhaus und dem Oberhaus des Parlaments zu lösen. Es ist nicht klar, welcher Kompromiss entstehen könnte.

Die vorgeschlagene Reform würde ein System ersetzen, das vor fast zwei Jahrzehnten von einer Mitte-Links-Regierung unter dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder entworfen wurde und die Leistungsregeln für Langzeitarbeitslose verschärfte.

Das sogenannte „Hartz IV“-System war Teil eines Reformpakets, dem zugeschrieben wurde, Europas größte Volkswirtschaft robuster zu machen. Sie wird seit langem von Linken verabscheut und hat zu einer jahrelangen Schwäche der Sozialdemokraten, der Partei von Schröder und Scholz, beigetragen.

Der Vorschlag der Regierung sieht eine Anhebung der Leistungen von 449 Euro (465 US-Dollar) pro Monat auf 502 Euro vor. Außerdem fordert sie, die Strafen für Leistungsverweigerer, insbesondere in den ersten sechs Monaten, zu reduzieren und die Beschränkungen bezüglich Vermögen und Wohnungsgröße zu lockern. Es wollte, dass die Überholung am 1. Januar in Kraft tritt.

Der Gewerkschaftsblock sagt, er sei mit der Anhebung des Leistungsniveaus einverstanden, lehnt jedoch andere Punkte ab.

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Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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