Holzbranche boomt: Zentralschweiz setzt auf regionale Stärke und Innovation!
Holzbranche boomt: Zentralschweiz setzt auf regionale Stärke und Innovation!
Altdorf, Schweiz - Die Holzbranche in der Zentralschweiz spielt eine bedeutende Rolle in der regionalen Wirtschaft, mit einem Anteil von fast 5 % am BIP. Diese milliardenschwere Industrie steht jedoch vor Herausforderungen, wie dem starken Schweizer Franken und einer hohen Abhängigkeit vom internationalen Handel. Dies ist besonders spürbar in Zeiten von zeitlichem Druck, der während der Coronapandemie gestiegen ist. In der Zentralschweiz sind mehr als 15.400 Menschen in der Holzbranche beschäftigt, was etwa 3,6 % der Gesamtbeschäftigung entspricht, und einige Gemeinden verzeichnen sogar über 25 % der Erwerbsbevölkerung in diesem Sektor, wie Luzerner Zeitung berichtet.
Josef Bissig, Co-Geschäftsleiter der Gebr. Bissig Holzbau GmbH, führt einen über 100 Jahre alten Familienbetrieb in Altdorf. Unter seiner Leitung entstehen in Eggberge fünf Holzhäuser, deren Elemente per Helikopter transportiert werden. In den letzten 40 Jahren hat das Unternehmen zahlreiche Berghütten umgebaut und neu gebaut. Trotz der Herausforderungen in der Branche, insbesondere dem Verlust zahlreicher Holzbaubetriebe in den letzten Jahrzehnten, berichtet die Bauernzeitung, dass eine gute Vernetzung innerhalb der Holzbranche entscheidend zur Stabilität beiträgt.
Wirtschaftliche Bedeutung der Holzbranche
Die Holzbranche generiert in der Zentralschweiz jährlich eine Wertschöpfung von 3,7 Milliarden Franken. Rund 950.000 Kubikmeter Holz werden in der Region verarbeitet. Die Sägewerke, wie die Christen AG in Luthern und Willisau, tragen nicht nur zur Holzverarbeitung bei, sondern versorgen zudem den Dorfkern mit Fernwärme. Etwa die Hälfte des in der Zentralschweiz verwendeten Holzes stammt aus Uri oder der Schweiz, während der Rest aus angrenzenden europäischen Ländern importiert wird. Mit einem Anteil von 4,5 % an der gesamten Wertschöpfung zeigt sich die Wichtigkeit dieser Branche ganz deutlich.
Die Holzwirtschaft ist ein beliebter Arbeitgeber in der Zentralschweiz, in der über 16.000 Menschen in rund 2.400 Betrieben arbeiten. Die Mehrheit der Beschäftigten arbeitet in Kleinbetrieben mit durchschnittlich acht Angestellten. Der Branchenspiegel zeigt, dass 28 % der Arbeitskräfte als Bauschreiner tätig sind, während 17 % im Holzbau und in der Zimmerei beschäftigt sind. Der Großteil der Vorleistungen für diese Betriebe wird von anderen Unternehmen innerhalb der Zentralschweiz bezogen, was die regionale Wertschöpfung stärkt.
Herausforderungen und Perspektiven
Trotz der positiven Aspekte steht die Branche unter Druck. Die Nachwuchsproblematik ist einer der größten Herausforderungen, da viele kleinere Sägereien in den letzten Jahren verschwunden sind. Dies führt zu einem Mangel an Arbeitskräften in der Holzverarbeitung. Dennoch bleibt die Sensibilität der Öffentlichkeit für Schweizer Holz hoch, und die Nachfrage nach modernen Elementbauten nimmt zu. Technische Fortschritte ermöglichen es mittlerweile, bis zu zehn Geschosse aus Holz zu errichten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zentralschweizer Holzbranche trotz zahlreicher Herausforderungen eine tragende Säule der regionalen Wirtschaft bildet. Die starke Vernetzung und die Zusammenarbeit der Betriebe sichern nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch die nachhaltige Verwertung des Waldes, wodurch die Holzbranche zu einer Schlüsselindustrie für die Zukunft der Zentralschweiz wird.
Details | |
---|---|
Ort | Altdorf, Schweiz |
Quellen |
Kommentare (0)