Abwasser-Engpass in Uri: Freie Reserven müssen angezapft werden!
Abwasser Uri meldet 2024 hohen Aufwandüberschuss, der auf sinkende Anschlussgebühren zurückzuführen ist.freie Reserven müssen angezapft werden.

Abwasser-Engpass in Uri: Freie Reserven müssen angezapft werden!
Der Kanton Uri sieht sich im Jahr 2024 mit einem signifikanten finanziellen Problem im Bereich Abwasser konfrontiert. Nach Informationen der Urner Zeitung wird ein großer Aufwandüberschuss in den Finanzen der Abwasserwirtschaft erwartet. Die Hauptursache hierfür sind die Rückgänge bei den Anschlussgebühren, die das Budget erheblich belasten. Um den finanziellen Engpass zu überwinden, wird es notwendig sein, auf die freien Reserven zurückzugreifen.
Diese Situation wirft auch Fragen im Zusammenhang mit den langfristigen Zielen der Abwasserbewirtschaftung auf. Ziel der Abwasserstrategie im Kanton ist es, den Schutz der Gewässer durch eine systematische Beurteilung der Siedlungsentwässerung zu gewährleisten. Dazu gehört die fachliche Unterstützung von Planern und Bauherrschaften, wie auf der Website des Kantons Uri (siehe ur.ch) dargelegt wird.
Entwicklung und Anforderungen im Abwassersystem
Die verschiedenen Abwasserarten, die verwaltet werden müssen, sind vielfältig. Dazu gehören:
- Häusliches Abwasser: Wird in die Kanalisation eingeleitet, in der ARA gereinigt und anschließend in Gewässer abgegeben.
- Abwasser Uri: Verantwortlich für den Bau und Betrieb des kommunalen Abwassersystems.
- Wohnnutzungen außerhalb des Siedlungsgebiets: Erfordern entweder einen Kanalisationsanschluss oder eine Kleinkläranlage.
- Unverschmutztes Dachabwasser: Soll versickert werden.
- Verschmutztes Platzabwasser: Muss über eine humusierte Fläche versickern.
- Straßenabwasser: Die Behandlung richtet sich nach dem Verschmutzungsgrad, wobei stark befahrene Straßen speziellen Anforderungen genügen müssen.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass landwirtschaftliches Abwasser in Güllebehälter eingeleitet wird, während das Abwasser aus dem Gewerbe und der Industrie spezifische technische Standards erfüllen muss. Auch Baustellenabwasser bedarf eine Vorreinigung, bevor es in die Kanalisation eingeleitet wird.
Fazit und Ausblick
Die Notwendigkeit, auf die freien Reserven zuzugreifen, verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Abwasserwirtschaft im Kanton Uri steht. Um künftigen finanziellen Engpässen entgegenzuwirken, sind strategische Anpassungen in der Abwasserbewirtschaftung unerlässlich. Langfristig wird dabei der Schutz der Gewässer und die Einhaltung technischer Standards im Abwassersystem von zentraler Bedeutung sein.