Die Bilanz für die Motorradsaison 2021 fällt positiv aus: Baden-Württemberg hat einen Zehn-Jahres-Tiefpunkt bei der Zahl der Verletzten erreicht. Auch der 5-Punkte-Plan zur Bekämpfung von Motorradunfällen zeigt dank intensiver Kontrollen und dem großen Einsatz der Polizei vor Ort Wirkung.
„Das passiert jeden Tag im Straßenverkehr Unfälle und leider sterben auch dort Menschen. Daher hat die Verkehrssicherheitsarbeit unsere Polizei einen hohen Stellenwert im Land. Auch wenn wir die Zahl der getöteten Motorradfahrer in der vergangenen Saison nicht weiter reduzieren konnten, können wir uns freuen, dass bei den Unfällen insgesamt rund 400 Menschen weniger verletzt wurden. Wir haben zu diesem Zeitpunkt ein Zehnjahrestief“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl wenn ich mir das vorstelle Bilanz Motorradsaison 2021 (PDF).
Überhöhte Geschwindigkeit als Hauptunfallursache
Zwischen März und Oktober dieses Jahres starben 67 Motorradfahrer auf den Straßen Baden-Württembergs, fünf mehr als in der Vorsaison. Motorradfahrer haben rund drei von vier Unfällen selbst verursacht. Auch in diesem Jahr war zu schnelles Fahren die Hauptursache für tödliche Motorradunfälle.
„Nach einem regnerischen Sommer konzentrierten sich im September viele schwere Unfälle mit Verletzten und Toten. Insgesamt lag der Fokus natürlich auf den Wochenenden, an denen mehr Leute mit dem Motorrad unterwegs sind. Die Unfälle ereigneten sich häufig auf Landstraßen. An diesen Parametern werden wir auch unsere zukünftigen Maßnahmen ausrichten“, sagte Innenminister Strobl.
Weniger Verletzungen dank umfangreicher Kontrollen
Der Rückgang der Zahl der Verletzten ist nicht zuletzt auf die umfangreichen Maßnahmen der Polizei zurückzuführen. Zur Bekämpfung von Motorradunfällen und Lärmbelästigung hat die Polizei in fast 1.300 Kontrollaktionen im ganzen Land rund 20.000 Motorräder kontrolliert und über 5.600 Verstöße festgestellt. Fast 2.000 technische Manipulationen und Mängel wurden gemeldet.
„Durch diese technischen Änderungen sind die Motorräder oft lauter als erlaubt, was Anwohner verärgert. Wir haben mehr dieser Verstöße oder Mängel sanktioniert als je zuvor. Es ist ein klares Zeichen für alle, die sich nicht an die Regeln halten“, betonte Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz.
Definitiv hier im Südwesten
Die wesentlichen Elemente der Maßnahmen finden sich im präventiven Ansatz: Bei den Kontrollen suchten die Beamten daher immer wieder das persönliche Gespräch mit den Bikern. Darüber hinaus wurden zielgruppenspezifische Informationsveranstaltungen durchgeführt – angepasst an die regionalen Gegebenheiten und in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Verkehrsbranche. Der erste bundesweites Aktionswochenende vom 7. bis 9. Mai 2021 stand hier im Fokus.
„Auch an unsere engagierten Partner, die Staatliche Verkehrsüberwachung, zum ADAC, zum Fahrlehrerverband ebenso wie TÜV Süd Uns ist es zu verdanken, dass wir eine überwiegend positive Gesamtbilanz ziehen können. Bei der Verkehrssicherheit müssen wir weiter an einem Strang ziehen. Ob zu Fuß, auf dem Fahrrad, im Auto oder auf dem Motorrad, die Devise muss lauten: hier im Südwesten auf jeden Fall“, sagte Innenminister Thomas Strobl.
Das Innenministerium wird auch in der nächsten Motorradsaison 2022 dabei sein 5-Punkte-Plan Folge konsequent, um die Zahl der verunfallten Motorradfahrer weiter zu reduzieren.
Der 5-Punkte-Plan im Detail:
- Überwachungsoffensive – Raser und Lärm stoppen
- Prävention „über 50“ – Gefahrenbewusstsein schaffen
- Gute Ausrüstung – check dein Motorrad und deine Ausrüstung
- Offensive Öffentlichkeitsarbeit – Verkehrsteilnehmer erreichen
- Sicherer Verkehrsraum – gefährliche Wege entschärfen
Ministerium des Innern, für Digitalisierung und Kommunen: Bilanz Motorradsaison 2021 (PDF)
VORSICHT IM VERKEHR – Die landesweite Verkehrssicherheitsoffensive in Baden-Württemberg