Bildung & Wissenschaft

Bewerten Sie den Stand der digitalen Entwicklung in Schulen

Das Land und das Institut für Bildungsanalyse wollen die Digitalisierung der Schulen vorantreiben. Daher wird ein Verfahren zur Erfassung des digitalen Entwicklungsstands in Schulen erprobt. Das Tool soll Schulen bei ihrer digitalen Entwicklung unterstützen, indem es Stärken und Entwicklungsfelder sichtbar macht.

Bund und Länder haben unter Beteiligung der Schulträger in den vergangenen zwei Jahren massiv investiert Investitionen in digitale Ausstattung in Schulen – auch weil die Corona-Pandemie hat einen enormen Digitalisierungsschub ausgelöst. Dafür gebührt den Schulen, Lehrern, Schulleitungen und Schülern großer Dank und Respekt. Sie alle haben sich dafür eingesetzt, dass die Schulen im Land schnell auf digitale Formate umgestellt und der Unterricht digitaler wurde. Nun gilt es, das erreichte Niveau der digital unterstützten Bildung zu halten und qualitativ weiterzuentwickeln.

Staatssekretär für Bildung Sandra Boßer geteilt am 24. Mai 2022 mit der Institut für Bildungsanalyse Baden-Württemberg (IBBW) die digitale Infoveranstaltung zum Testen der „Werkzeuge digitale Schule“ durchgeführt und gefördert. „Zum Digitalisierung in der Schule Um weiter vorankommen zu können, ist eine gute Bestandsanalyse als Basis notwendig – bezogen auf die einzelne Schule und auf das gesamte Bundesland“, sagt sie und ergänzt: „Das Institut für Bildungsanalyse Baden-Württemberg hat ein digitales Tool entwickelt, mit dem Schulen eine umfassende Einschätzung der eigenen Situation vornehmen und sich künftig auch mit nationalen Referenzen vergleichen können. Schulen können damit intern evaluieren, wie weit sie bei der Digitalisierung vorangekommen sind und daraus die nächsten Schritte für eine digitale Schulentwicklung ableiten und anstoßen. Diese Methode wollen wir nun für die Erfassung des digitalen Entwicklungsstands von Schulen erproben.“

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Potentiale sichtbar machen und erschließen

Es geht um die Potenziale der Digitalität im Unterricht, beispielsweise in der Kommunikation mit Schülern und Eltern oder in der Zusammenarbeit mit Kollegen. „Wir wollen Potenziale sichtbar machen und vor Ort erschließen, damit am Ende sowohl unsere Kinder und Jugendlichen als auch unsere Lehrkräfte von der digitalen Entwicklung profitieren“, sagt Boser. „Das Tool“, so IBBW-Direktor Dr. Günter Klein, „soll die Schulen bei ihrer digitalen Entwicklung unterstützen, indem es digitale Stärken sowie digitale Entwicklungsfelder sichtbar macht.“ Zur Beurteilung des Digitalisierungsgrades einer Schule werden in der Regel vier Entwicklungsbereiche herangezogen: Pädagogische Entwicklung, Technische Entwicklung, Personalentwicklung und Organisationsentwicklung. Mit dem „Digitalen Schultool“ soll nun anhand dieser Bereiche der Entwicklungsstand hinsichtlich der Schuldigitalisierung mittels webbasierter Erhebungsinstrumente erfasst werden. Schulverwaltungen, Lehrer, Schüler und Eltern sollten einbezogen werden.

Rund 200 interessierte Schulen nahmen an der Informationsveranstaltung teil und informierten sich über einen Testlauf mit dem „digitalen Schultool“. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Instrumente sorgfältig auf ihre Praxistauglichkeit getestet werden, bevor sie allen Schulen zur Verfügung gestellt werden. Mittels wissenschaftlich fundierter Fragebögen können die teilnehmenden Schulen ihre digitale Schul- und Unterrichtsentwicklung in einem Befragungsportal auswerten lassen. Die Ergebnisse der Befragungen sollen der einzelnen Schule helfen, schulspezifische Entwicklungsbedarfe zu identifizieren, um passgenaue und zielgerichtete Maßnahmen für eine weitere, pädagogisch orientierte Digitalisierung abzuleiten.

Aus Daten sollen Taten werden

„Das Tool ist so konzipiert, dass es auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen von Schulen eingeht“, sagt IBBW-Direktor Klein und ergänzt: „Damit eignet es sich sowohl für Schulen, die noch am Anfang ihrer Digitalisierung stehen, als auch für Schulen, die bereits relativ gut entwickelt sind.“

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Kultusministerium und IBBW sind sich einig, dass es nicht nur um die Feststellung des Entwicklungsstandes gehen soll, sondern um mehr als Daten und Diagnose. Aus diesem Grund werden konkrete Unterstützungsangebote zur gezielten Weiterentwicklung der Digitalisierung übersichtlich zur Verfügung gestellt, damit am Ende „aus Daten auch Taten werden“, wie Staatssekretär Boser sagt. Beispielsweise haben die Schulen Zugriff auf die Angebote der Medienzentrum Netzwerk bis zur Entsorgung. „Wir nehmen die Digitalisierung unserer Schulen sehr ernst, wollen sie zukunftsfähig machen und unterstützen sie auf diesem Weg auf vielfältige Weise“, sagt Boser.

Sobald die Zustimmung des Hauptpersonalrats und ein entsprechender Beschluss der Gesamtlehrerkonferenz der jeweiligen Schule vorliegen, kann dies bis zum 24.06.2022 geändert werden Anmelden. Danach trifft die IBBW eine Auswahl und informiert die Schulen über die Entscheidung.

Institut für Bildungsanalyse: Testprojekt „Tool digitale Schule“

Institut für Bildungsanalyse – Servicestelle Evaluation: Anmeldung zum Test „Digital School Tool“.

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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