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Berlin verbietet ukrainische Flaggen an Kriegerdenkmälern, um Zwietracht am Tag des Sieges zu vermeiden

Die deutschen Behörden haben am Wochenende das Zeigen ukrainischer Flaggen in der Nähe von Gedenkstätten in Berlin verboten, da die Polizei sagte, sie wolle nicht, dass die Stimmung über Wladimir Putins Krieg in die Gedenkfeiern zum Zweiten Weltkrieg „überschwappt“.

Seit 1945 wurden in ganz Berlin Denkmäler errichtet, um an die Niederlage der Nazis und den schweren Verlust an sowjetischen Menschenleben zu erinnern.

Die Polizei sagte jedoch, dass sie dieses Jahr das Zeigen russischer oder ukrainischer Flaggen in der Nähe dieser Denkmäler verbieten würde, und erließ auch ein Verbot, Militärmusik in ihrer Nähe zu spielen.

„Der Akt des Erinnerns sowie der Respekt vor Mahn- und Denkmälern müssen vor dem Hintergrund des aktuellen Angriffskriegs Russlands in der Ukraine bewahrt werden“, heißt es in einer Mitteilung der Berliner Polizei.

„Der Krieg darf nicht über den demokratischen Diskurs hinaus in Konflikte oder Auseinandersetzungen in Berlin überschwappen.“







Der Schritt hat ukrainische Beamte verärgert, und Andrij Melnyk, der ukrainische Botschafter in Deutschland, brandmarkte ihn als „Schlag ins Gesicht“ für die Menschen in der Ukraine.

„Das zeugt nicht nur von mangelndem Fingerspitzengefühl; es ist eine katastrophale politische Entscheidung“, fügte er hinzu.

Die anfängliche Weigerung der deutschen Regierung, der Ukraine schwere Waffen zu liefern, hat bereits zu Spannungen zwischen Kiew und Berlin geführt, obwohl diese Politik inzwischen auf internationalen Druck hin rückgängig gemacht wurde.

Olaf Scholz, der deutsche Bundeskanzler, hat Kiew im Gegensatz zu Boris Johnson und anderen EU-Führungskräften noch nicht besucht.

Allerdings reiste Bundestagspräsidentin Bärbel Bas am Sonntag zu Gesprächen mit Wolodymyr Selenskyj in die ukrainische Hauptstadt.

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Quelle: The Telegraph

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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