
In ihrem zweiten virtuellen Treffen tauschte sich die Lenkungsgruppe „Ukraine“ über die bisherigen Maßnahmen, insbesondere im Bereich der Flüchtlingsunterbringung und -versorgung, sowie weitere drängende Herausforderungen aus.
Baden-Württemberg baut zusätzliche Kapazitäten für die Erstaufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine auf
Die Ministerium für Justiz und Migration berichtet, dass bisher 6.400 Flüchtlinge aus der Ukraine in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes angekommen sind. In enger Abstimmung mit den Regionalräten baut das Migrationsministerium weitere Kapazitäten für die Erstaufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine auf. In kurzer Zeit wurden weitere Aufnahmeeinrichtungen in Karlsruhe, Offenburg und Stuttgart eingerichtet. Auf dem Offenburger Messegelände können seit gestern bis zu 500 Personen in einer Halle untergebracht werden. Rund 50 Flüchtlinge kamen dort in der ersten Nacht an. Ab Montag könnte auch Messehallen in Stuttgart (bis zu 800 Plätze) und Karlsruhe (bis zu 1.000 Plätze) belegt werden. Das Wichtigste ist laut Migrationsministerium, dass gemeinsam die notwendige Infrastruktur geschaffen wird, die Erstankömmlinge brauchen. Aufgrund der enormen Energie aller Akteure ist man zuversichtlich, dass für die Flüchtlinge Orte geschaffen werden, an denen sie sich sicher fühlen können.
Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge
Die Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration arbeitet eng mit dem Ministerium für Justiz und Migration zusammen, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg anzugehen. Das Sozialministerium teilte mit, dass den Flüchtlingen bei ihrer Ankunft in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes medizinische Angebote gemacht worden seien. Dazu gehörten Gesundheitschecks. Impfungen gegen das Virus Sars-CoV-2 könnten direkt vor Ort durchgeführt werden. Informationen sind drin ukrainische Sprache bis zur Entsorgung.
Insbesondere Kinder und Jugendliche Sicherheit und Schutz vor den Kriegshandlungen in den Krisengebieten in der Ukraine in Baden-Württemberg finden müssten. Das Sozialministerium steht in ständigem Kontakt mit den Jugendämtern, um von Anfang an den bestmöglichen Kinderschutz gewährleisten zu können. Rechtshilfe und Behördengänge im Hinblick auf unbegleitete Minderjährige wurden bereits geleistet, auftretende Fragen werden laufend geklärt und Daten zu den unbegleiteten Flüchtlingen erhoben. Außerdem hat es das Sozialministerium Integrationsmanagement für Flüchtlinge aus der Ukraine erweitert.
Zentrale Anlaufstellen auf Bundes- und Landesebene
In enger Zusammenarbeit mit den anderen Bundesländern hat das Land gemeinsam mit der Bundesregierung durch das Bundesfamilienministerium eine zentrale Anlaufstelle des Bundes speziell für Kinder und Jugendliche aus ukrainischen Haushalten eingerichtet, die Schutzgesuche aus der Ukraine bearbeitet sowie die Möglichkeit der koordinierten Unterbringung. Einen entsprechenden Beschluss fasste die Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag. Als Folge der Bundeseinrichtung werde auch das Land aufgefordert, eine Koordinierungsstelle speziell für die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen einzurichten, teilte das Sozialministerium mit.
Innenministerium richtet Koordinierungszentrum „Nothilfe Ukraine“ ein.
Staatliche Stellen, Unternehmen und Organisationen, aber auch viele Bürger leisten umfangreiche humanitäre Hilfe oder unterstützen sie mit Spenden. Dies können Maßnahmen zur Unterstützung von Menschen in Not in der Ukraine selbst und in ihren Nachbarländern sein, aber auch Hilfsangebote zur Unterstützung von nach Deutschland Geflüchteten. Der Fokus liegt hier derzeit auf der Aufnahme von Menschen, die aus dem Kriegsgebiet geflohen sind. Der Krieg hat auch andere Auswirkungen: auf die Cybersicherheit, die Instandhaltung kritischer Infrastrukturen, polizeiliche Maßnahmen bei Versammlungen, die Koordination von Hilfslieferungen und den Einsatz von Zivilschutzkräften.
Es ist absehbar, dass es in Zukunft vermehrt Fragen zur medizinischen Versorgung, zu den wirtschaftlichen Folgen, zur Kinderbetreuung und zum Schulwesen sowie zur Lebensmittelversorgung geben wird Innenministerium. Zur Unterstützung ressortübergreifender Absprachen und insbesondere zur Koordinierung der Nothilfe hat das Innenministerium heute eine Koordinierungsstelle „Nothilfe Ukraine“ unter der Leitung eines „Nothilfekoordinators Ukraine“ eingerichtet. Landesfeuerwehrdirektor Thomas Egelhaaf wurde zum Nothilfekoordinator Ukraine ernannt. Die Koordinierungsstelle wird durch Mitarbeiter des Innenministeriums und zusätzliche Unterstützung aus anderen Bereichen gebildet. Die Koordinierungsstelle und der Nothilfekoordinator sind zunächst bis Ende Juni 2022 tätig. Je nach Entwicklung der Lage ist eine Verlängerung möglich.
Inspiriert von Landesregierung BW