Baden-Württemberg stärkt den Öffentlichen Gesundheitsdienst: 700 neue Stellen für moderne Gesundheitsverwaltung
Die Landesregierung Baden-Württemberg hat im Rahmen des von Bund und Ländern initiierten Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) bedeutende Fortschritte zur Stärkung und Modernisierung des Gesundheitssektors erzielt. Insgesamt 700 neue unbefristete Vollzeitstellen wurden geschaffen, um die Gesundheitsverwaltung zukunftssicher aufzustellen. Bis Ende 2023 konnten bereits 600 dieser Stellen besetzt werden, wobei 540 direkt in den Gesundheitsämtern arbeiten.
Der Pakt, der bereits während der Corona-Pandemie beschlossen wurde, bildet die Grundlage für eine strukturelle Stärkung des ÖGD, der in den kommenden Jahren durch digitale Innovationen und belastbare Gesundheitsstrategien transformiert werden soll. Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung stehen dabei im Fokus. Minister Manne Lucha betont die Notwendigkeit, auch die Kinder- und Jugendgesundheit stärker zu fördern, da frühzeitige Diagnosen und Präventionsmaßnahmen eine wichtige Rolle spielen, um Erkrankungen entgegenzuwirken.
Zum Anlass des bevorstehenden Tags der Zahngesundheit am 25. September 2024 hebt Lucha hervor, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den Zahnärztlichen Diensten des ÖGD, der Landeszahnärztekammer und den gesetzlichen Krankenkassen bereits signifikante Erfolge in der Prävention und Diagnostik von Zahnerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen erzielt hat. Im Jahr 2022/2023 erreichten die Dienste mehr als 800.000 Kinder in Schulen und Kindergärten, ein herausragender Meilenstein in der Vorsorgeerhebung.
Die Bedeutung dieser Maßnahmen für die Zukunft des Gesundheitsdienstes ist nicht zu unterschätzen. Der Einsatz zusätzlicher Ressourcen wird nicht nur die Reaktionsfähigkeit der Gesundheitsämter in Krisensituationen erhöhen, sondern hilft auch, die gesetzlichen Anforderungen an eine moderne Gesundheitsverwaltung zu erfüllen. Die Digitalisierung des ÖGD wird den Zugang zu Gesundheitsinformationen vereinfachen und die Effizienz bei Datenerfassung und -auswertung steigern.
Die nachhaltige Aufstockung des Personals und die geplanten Digitalisierungsmaßnahmen könnten darüber hinaus auch einen positiven Einfluss auf die langfristige Gesundheit der Bevölkerung in Baden-Württemberg haben. Eine gut organisierte, modernisierte und ausreichend personell ausgestattete Gesundheitsverwaltung ermöglicht schnellere Reaktionen auf gesundheitliche Risiken und fördert eine proaktive Gesundheitsförderung durch gezielte Präventionsmaßnahmen.
Insgesamt könnte dieser Schritt nicht nur die krisenfeste Aufstellung des Gesundheitsdienstes fördern, sondern auch als Vorbild für andere Bundesländer dienen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Ein erfolgreicher Pakt für den ÖGD könnte somit weitreichende positive Effekte auf das gesamte deutsche Gesundheitssystem nach sich ziehen.