Wirtschaft

Baden-Württemberg präsentiert sich als attraktiver Wirtschaftsstandort beim Economic Forum in Karpacz

Ministerialdirektor Michael Kleiner bewirbt Baden-Württemberg beim Economic Forum in Karpacz

Karpacz, Polen – Im Rahmen seiner zweitägigen Reise zum Economic Forum, das als größte Begegnungsplattform in Mittelosteuropa gilt, wirbt Ministerialdirektor Michael Kleiner für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. Vom 3. bis 5. September 2024 findet die bedeutende Veranstaltung in Karpacz im Südwesten Polens statt, oft auch als „polnisches Davos“ bezeichnet. Ziel ist es, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und Polen weiter zu vertiefen und neue Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

Kleiner, der das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus vertritt, nimmt an mehreren Diskussionen teil, in denen er die Stärken Baden-Württembergs hervorheben wird, insbesondere in den Bereichen Elektro-Mobilität und GreenTech. „Das Economic Forum ist die ideale Plattform, um unseren Wirtschaftsstandort vor einem hochrangigen Publikum aus ganz Mittelosteuropa zu bewerben und gleichzeitig unsere starke Kooperation mit Polen auszubauen“, erklärte Kleiner.

Bedeutende Partnerschaften im Fokus

Als Partner des Deutschen Pavillons der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer AHK Polen, wird Kleiner zusammen mit großen Unternehmen wie SAP, Bosch und Volkswagen an den Gesprächen teilnehmen. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf der deutschen Wirtschaft und deren nachhaltiger Sichtbarkeit in Polen. Besonders im Bereich der Elektro-Mobilität sieht Kleiner großes Potenzial für eine vertiefte Zusammenarbeit, was in Anbetracht der globalen Transformation der Automobilbranche von hoher Relevanz ist.

Ein zentrales Thema wird die GreenTech-Branche sein. Frankreichs Ansatz in Umwelttechnologien wird als innovativ beschrieben und könnte besonders für den polnischen Markt von Interesse sein. „Über die Plattform GreenTech BW können wir passgenaue Lösungen für den polnischen Markt finden“, so Kleiner.

Handelsbeziehungen zwischen Baden-Württemberg und Polen im Aufschwung

In den letzten Jahren hat sich Polen zu einem der wichtigsten Handelspartner für Baden-Württemberg entwickelt. Bei einem Handelsvolumen von etwa 19 Milliarden Euro im Jahr 2023 belegt Polen Platz fünf im gesamtdeutschen Ranking der wichtigsten Handelspartner und zeigt damit die Dynamik der wirtschaftlichen Beziehungen. Der Außenhandel hat seit 2008 ein überdurchschnittliches Wachstum von durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr bei Exporten und 5,2 Prozent bei Importen erfahren.

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Die politische Lage in Osteuropa, insbesondere der Ukraine-Konflikt und die gestiegene geopolitische Bedeutung Polens, verstärkt das Interesse an einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Kleiner betont, dass es gerade in diesen Zeiten besonders wichtig ist, die wirtschaftlichen Verknüpfungen zu stärken und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern auszubauen.

Mögliche Auswirkungen

Der Auftritt von Ministerialdirektor Kleiner beim Economic Forum wird voraussichtlich mehrere positive Auswirkungen haben:

  1. Stärkung der Wirtschaftspartnerschaften: Die Initiative könnte dazu führen, dass bestehende Handelsbeziehungen zwischen Baden-Württemberg und Polen weiter intensiviert werden, was sowohl für deutsche als auch polnische Unternehmen von Vorteil wäre.

  2. Zugang zu neuen Märkten: Die Veranstaltung könnte als Sprungbrett für baden-württembergische Unternehmen dienen, um den Zugang zu den wachsenden Märkten in Mittelosteuropa zu erleichtern, insbesondere in den Bereichen Technologie und nachhaltige Entwicklung.

  3. Innovationsförderung: Der Fokus auf Elektro-Mobilität und GreenTech könnte dazu beitragen, neue Impulse in der „grünen“ Industrie zu setzen, was nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärkt, sondern auch zur Erreichung von Umweltzielen beiträgt.

  4. Stärkung der geopolitischen Position: Angesichts der geopolitischen Rahmenbedingungen könnte eine solide wirtschaftliche Basis zwischen Deutschland und Polen deren Position innerhalb der EU weiter festigen.

Insgesamt wird diese Reise als strategischer Schritt angesehen, um sowohl die wirtschaftlichen als auch die politischen Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und Polen für die Zukunft zu sichern und auszubauen.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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