Baden-Württemberg investiert weitere 72,9 Millionen Euro in den Ausbau des schnellen Internets. Diese Investition soll unter anderem dazu dienen, Glasfaseranschlüsse für 94 Schulen im Land zu ermöglichen. Seit dem Jahr 2016 wurden insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro in den Breitbandausbau investiert.
Am Donnerstag, den 19. Oktober 2023, fand die Übergabe der Förderbescheide im Panoramasaal des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg in Stuttgart statt. Der stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl erklärte dabei, dass eine flächendeckende Breitbandversorgung alternativlos sei. Aufgrund der Tatsache, dass Baden-Württemberg eine der Herzkammern der deutschen und europäischen Wirtschaft ist, müssten alle Schulen und Bildungseinrichtungen in der Lage sein, digitale Anwendungen wie Virtual Reality und interaktive, digitale Lernmethoden zu nutzen. Glasfaseranschlüsse seien hierfür unerlässlich.
Insgesamt wurden 41 Zuwendungsbescheide an 28 Zuwendungsempfänger aus 13 Landkreisen übergeben. Die finanzielle Unterstützung beträgt dabei genau 72.901.913,20 Euro. Insgesamt werden durch diese Förderanträge 13.323 Teilnehmeranschlüsse geschaffen. Davon entfallen 94 auf Schulen, 1.618 auf Gewerbebetriebe, 32 auf öffentliche Einrichtungen und ein Anschluss auf ein Krankenhaus.
Die höchste Fördersumme in Höhe von 11.154.000,00 Euro erhielt die BLS Sigmaringen mbH & Co. KG für den Ausbau der „grauen Flecken“ in der Stadt Sigmaringen. Gefördert wird hierbei der Ausbau in Gebieten, in denen eine Downloadgeschwindigkeit von weniger als 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) vorhanden ist. Das Land unterstützt dieses Projekt mit einer 40-prozentigen Anteilsfinanzierung, während der Bund 50 Prozent der Gesamtfinanzierung von 13.942.500,00 Euro übernimmt. Der Antragsteller trägt einen Eigenanteil von 10 Prozent.
Des Weiteren wurden bei der Übergabe besondere Bescheide für den Aufbau von Teilabschnitten des überörtlichen Backbone-Netzes im Bodenseekreis übergeben. Minister Strobl übergab hierfür Bescheide in Höhe von insgesamt 2.747.415,00 Euro.
Im Hinblick auf die geförderten Breitbandprojekte ist festzustellen, dass die Förderung von Backbone-Anträgen vorrangig ist. Zudem zeigt sich eine deutliche Tendenz, dass der Ausbau von Glasfaseranschlüssen zum großen Teil in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen stattfindet.
Insgesamt wurden seit 2016 rund 2,59 Milliarden Euro vom Land Baden-Württemberg und weitere 2,8 Milliarden Euro vom Bund für die Förderung von 3.546 Projekten bereitgestellt. Mit der aktuellen Investition von 72,9 Millionen Euro wird der Ausbau des Breitbandnetzes weiter vorangetrieben und somit die Digitalisierung in Baden-Württemberg vorangetrieben. Die Verfügbarkeit schnellen Internets ist ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Region und ermöglicht es den Schulen, digitale Lernmethoden und Anwendungen optimal nutzen zu können. Dadurch werden die Bildungseinrichtungen auf die Anforderungen der digitalen Welt vorbereitet.