Wirtschaft

Baden-Württemberg erhält 5,1 Millionen Euro für KI-Allianz

Land fördert Aufbau einer umfassenden Datenplattform für KI-Allianz Baden-Württemberg

Im Rahmen der Förderung der KI-Allianz Baden-Württemberg werden in verschiedenen Städten und Regionen des Landes KI-Innovationscluster geschaffen, ausgebaut und vernetzt. Diese sollen das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) in Baden-Württemberg weiter erschließen. Um die Unternehmen mit hochwertigen Daten zu versorgen und ihnen den Zugang zu KI-Lösungen zu erleichtern, fördert das Land den Aufbau einer umfassenden Datenplattform mit rund 5,1 Millionen Euro.

Die KI-Allianz Baden-Württemberg stellt den Unternehmen im ganzen Land passgenaue Daten zur Verfügung, da die Qualität der Daten von entscheidender Bedeutung für die Wirksamkeit von KI ist. Gerade kleinen und mittleren Unternehmen sowie Start-ups fehlt oft eine qualitativ hochwertige Datengrundlage, um eigene KI-Lösungen zu entwickeln oder auszuprobieren. Die Daten werden von lokalen Expertinnen und Experten thematisch gesammelt und aufbereitet, damit sie von der Wirtschaft im ganzen Land genutzt werden können.

Laut dem am 22. Juni 2023 veröffentlichten Monitoring Report Wirtschaft DIGITAL Baden-Württemberg 2023 streben 40 Prozent der Unternehmen in Baden-Württemberg an, bis 2033 KI-Lösungen einzusetzen. Um dieses Potenzial zu nutzen und weiter auszubauen, setzt die KI-Allianz Baden-Württemberg auf einen regionenübergreifenden Ansatz. Bisher haben sich Vertreterinnen und Vertreter aus Freiburg, Karlsruhe, Neckar-Alb, Nordschwarzwald, dem Ostalbkreis und Stuttgart der Allianz angeschlossen. Weitere Kooperationsmaßnahmen sind geplant.

Die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Ressourcenbündelns, um den KI-Standort Baden-Württemberg weiter zu stärken. Durch das Teilen und Zugänglichmachen wertvoller Daten untereinander könne das ganze Land vorankommen. Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und Vorstand der KI-Allianz, bedankte sich bei Ministerin Hoffmeister-Kraut für die Unterstützung der Idee, die Kompetenzen der sechs Regionen in Baden-Württemberg zusammenzuführen und sichtbar zu machen.

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Die Datenplattformen sind ein zentrales Projekt der KI-Allianz und sollen vor allem dem Mittelstand den niederschwelligen Zugang zu hochwertigen Daten ermöglichen. David Hermanns, Geschäftsführer der Digitalen Innovationszentrum GmbH und Vorstand der KI-Allianz, betonte, dass die fehlende KI-Datenbasis für den Mittelstand bisher eine große Hürde darstellt. Mit den Datenplattformen könne das hohe wirtschaftliche Potenzial der KI zügig erschlossen werden.

Die Landesmittel in Höhe von 5,1 Millionen Euro werden auf neun Partnerinstitutionen aufgeteilt, die ihre Expertise in den Aufbau der Datenplattform einbringen. Die Hochschule Aalen erforscht die Grundlagen hochwertiger Daten und wird mit 900.000 Euro gefördert. Die Fraunhofer Gesellschaft übernimmt die Projektleitung und einen Teil der Implementierungsaufwände, während das FZI Forschungszentrum Informatik den Aufbau des Governance-Ökosystems unterstützt. Die Universität Stuttgart evaluiert die Datenplattform hinsichtlich Verbesserungspotenzialen, während das Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) die Leitung der Datenplattform für Mobilitätsdaten übernimmt. Die Stadt Freiburg treibt die Öffnung des regionalen kommunalen Datenraums voran, das Universitätsklinikum Freiburg bringt seine Expertise in die Medizin-Datenplattform ein, und die Universität Tübingen bewertet und berät das Vorhaben hinsichtlich Datenethik und Innovation.

Mit der Förderung der Datenplattformen setzt das Land Baden-Württemberg ein wichtiges Zeichen für die Stärkung des KI-Standorts und die Unterstützung des Mittelstands bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Durch die einfache Verfügbarkeit hochwertiger Daten werden Innovationen und wirtschaftliches Wachstum gefördert. Die KI-Allianz Baden-Württemberg bündelt die Kompetenzen der sechs Regionen und trägt somit zur Weiterentwicklung des KI-Standorts bei.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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