
Eine Analyse der Kaufkraft im Vergleich zu den Angebotsmieten zeigt, dass die Mieten in deutschen Großstädten weiterhin steigen, während die Einkommen mit dieser Entwicklung meist nicht mithalten können. Die Analyse von immowelt vergleicht die Angebotsmieten mit dem durchschnittlichen verfügbaren Einkommen pro Kopf in den Stadtkreisen über 500.000 Einwohnern. Die Daten zur Kaufkraft pro Einwohner stammen von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Die Diskrepanz zwischen Gehältern und Mieten ist in München am größten. Die Kaufkraft in der bayerischen Hauptstadt liegt im Durchschnitt 29 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, während die Mieten mit 18,58 Euro pro Quadratmeter um 81 Prozent über dem Wert im Rest des Landes liegen. In ganz Deutschland werden derzeit durchschnittlich 10,28 Euro pro Quadratmeter bei Neuvermietungen verlangt.
Auch in Stuttgart und Frankfurt sind die Mieten über dem Bundesdurchschnitt, während die Gehälter dort ebenfalls höher sind als im Rest des Landes. In Stuttgart werden 144 Prozent des Bundesmittels fällig, während es in Frankfurt 137 Prozent sind.
In Berlin ist der Wohnungsmarkt besonders angespannt. Das Gehaltsniveau liegt unter dem Bundesdurchschnitt, während die Mieten 29 Prozent über dem Deutschlandmittel liegen.
In Düsseldorf hingegen sind die Gehaltsaussichten gut und die Mieten liegen nur knapp über dem Deutschlandmittel. Köln hingegen hinkt sowohl bei den Gehältern als auch bei den Mieten hinterher.
Im Ruhrgebiet und in Ostdeutschland sind die Arbeits- und Wohnmärkte ausgeglichener. Während die Einkommen dort geringer sind als im Rest des Landes, müssen Mieter auch weniger fürs Wohnen ausgeben.
Die Berechnungen basieren auf Angebotsmieten von Bestandswohnungen in den 14 kreisfreien Städten über 500.000 Einwohner und auf Daten zur Kaufkraft pro Einwohner von der GfK.
Quelle: immowelt / ots