Energie, Umwelt & Verkehr

Abwasserentsorgung in Haßmersheim und Neckargerach vorangetrieben

Mit rund 9,6 Millionen Euro fördert das Land den Anschluss der Gemeinden Haßmersheim und Neckargerach im Neckar-Odenwald-Kreis an die Kläranlage Obrigheim. Damit erhalten die Anwohner eine effiziente und nachhaltige Abwasserentsorgung.

Die Gemeinden Haßmersheim und Neckargerach im Neckar-Odenwald-Kreis erhalten für den Anschluss an die Sammelkläranlage Obrigheim staatliche Zuschüsse in Höhe von rund 9,6 Millionen Euro. Bei einem Vor-Ort-Termin in Obrigheim, Staatssekretär für Umwelt André Baumann überreichen am Donnerstag, 28. Oktober, persönlich ihre Förderbescheide an die beiden Gemeinden Haßmersheim und Neckargerach.

Umfangreiches Maßnahmenpaket für eine effiziente Abwasserstruktur

„Heute ist der Startschuss für ein ganzes Maßnahmenpaket gegeben, mit dem die Bürger von Haßmersheim und Neckargerach eine effiziente und nachhaltige Abwasserentsorgung erhalten“, betonte der Umweltstaatssekretär in seiner Begrüßung. Bisher betreiben die beiden Gemeinden jeweils eine eigene Kläranlage. Doch nach über 40 Jahren Betrieb sind sie veraltet, weisen technische Defizite auf und es fehlen die notwendigen Kapazitäten für die erhöhten Abwassermengen. „Es besteht kein Zweifel, dass in den Gemeinden dringender Handlungsbedarf besteht. In einem umfassenden Gutachten und in intensiven Beratungen wurde die wirtschaftlichste und zukunftsbeste Option im Hinblick auf das Wassermanagement ermittelt. Mit der Folge der Stilllegung der Kläranlagen in Haßmersheim und Neckargerach und der Anbindung beider Gemeinden an die Sammelkläranlage in Obrigheim“, erklärte Baumann. Diese Anlage verfügt über ausreichende Reserven, um die Abwässer aus Haßmersheim und Neckargerach zu reinigen.

„Um die Abwasserbauwerke vor Ort zu bündeln, sind zahlreiche, technisch aufwendige Baumaßnahmen inklusive einer Neckarquerung erforderlich“, betonte der Umweltstaatssekretär. Zur Anbindung der Gemeinde Haßmersheim müssen beispielsweise ein neues Pumpwerk und eine rund 1,7 Kilometer lange Druckleitung gebaut werden. Das Land unterstützt die Gemeinde mit insgesamt 3.833.600 Euro. In der Gemeinde Neckargerach soll ein weiteres Pumpwerk gebaut werden; Hinzu kommt eine rund 8,8 Kilometer lange Druckleitung, die wie im Fall von Haßmersheim den Neckar mittels eines Dükers durchqueren wird. Das Land fördert diese notwendigen Baumaßnahmen in Neckargerach mit 5.776.800 Euro.

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Investitionen zahlen sich für Mensch und Natur aus

„Das sind erhebliche Investitionen, die sich aber langfristig für Mensch und Natur in der Region auszahlen. Dadurch ist es möglich, an einem einzigen Standort effizienter und kostengünstiger zu arbeiten. Und auch zukünftig höhere Anforderungen an die Abwasserreinigung lassen sich leichter umsetzen“, so Baumann weiter. Nicht zu vernachlässigen sind jedoch die weiteren Vorteile für den Gewässerschutz. „Denn im Vergleich zu den bisher eingesetzten Kleinanlagen hat die Kläranlage in Obrigheim eine höhere Reinigungsleistung. Und damit führt die Verbindung der beiden Gemeinden auch zu einer direkten Entlastung des Neckars und zu einer Verbesserung seines ökologischen Zustands“, so der Staatssekretär.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energie: Sammlung und Reinigung von Abwasser

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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