Im Förderprogramm „Mehr dazu!“ fördert das Land 30 Projekte im Bereich kulturelle Teilhabe und Vermittlung mit rund 600.000 Euro. Die breite Resonanz von 65 Bewerbungen zeigt, dass das neue Zentrum für kulturelle Teilhabe von den Kulturakteuren des Landes auf Anhieb angenommen wurde.
Das Zentrum für kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) fördert in seinem ersten Förderprogramm 30 Projekte im Bereich kulturelle Teilhabe und Vermittlung aus ganz Baden-Württemberg. In der ersten Förderrunde des landesweiten Förderprogramms „More On!“ Insgesamt gingen 65 Bewerbungen ein.
Nach Ablauf der Bewerbungsfrist Ende Januar 2022 hat eine unabhängige Jury 30 von ihnen zur Förderung ausgewählt. Die Gesamtförderung beläuft sich auf rund 600.000 Euro. Die Bewerbungen kommen aus großen und kleinen Kommunen, dem ländlichen Raum, aus Kultureinrichtungen aller Größen und Branchen. Bewerben konnten sich Teams aus mindestens drei Akteurinnen und Akteuren aus einer oder mehreren Kultureinrichtungen, die sich auf Augenhöhe und auf Augenhöhe einem Prozess im Bereich der kulturellen Teilhabe und Vermittlung widmen. „Mit dem Zentrum für kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg haben die Kultureinrichtungen und Kulturakteure aller Sparten im Land einen starken Partner an ihrer Seite. Das erste Förderprogramm und die gute und breite Resonanz auf die Ausschreibung zeigen, dass das Zentrum wurde von den Kulturakteuren auf Anhieb angenommen. Wertvolle Impulse gehen bereits ins ganze Land. Ich freue mich sehr darüber und gratuliere Frau Dr Petra Olschowski.
Projekte beziehen sich auf unterschiedliche Handlungsfelder der Kulturarbeit
Wir freuen uns sehr über die große Vielfalt der Projekte, wir konnten Akteure aus dem ganzen Bundesgebiet erreichen“, sagte Zentrumsleiterin Dr. Birte Werner nach der Jurysitzung. „Die große Resonanz auf ‚More On!‘ gibt uns einen guten Überblick darüber, wer gerade an welchem Thema arbeitet und wo bereits Expertise vorhanden ist.“ Die Experten hinter den Bewerbungen sind der Jury bereits sichtbar geworden: Die Teams stellten sich und ihr Projekt in einem kurzen Bewerbungsvideo vor.
Die ausgewählten Projekte beziehen sich auf ganz unterschiedliche Felder der Kulturarbeit: Digitalität, Inklusion, Leitbilder, kulturelle Bildung, Kinder- und Jugendbeteiligung, diversitätssensible Vermittlungsansätze und vieles mehr. „Besonders hervorzuheben sind diejenigen, die den ‚Nichts-über-uns-ohne-uns‘-Ansatz verfolgen, also die Zielgruppen von Anfang an einbeziehen und so den Grundstein für eine direktere Partizipation im Kulturbereich legen“, kommentiert Josefine Jochum, Referentin des Zentrums und verantwortlich für „Fortschritt!“, die Auswahl der Projekte.
Projektbeispiele
So geht der Kunstverein Freiburg e. V. mit dem Projekt „Wenn ich tanze“ in Kooperation mit freischaffenden Tänzern und einem Begegnungszentrum für Menschen im dritten Lebensjahr die Frage, wie auf Basis der Arbeit mit älteren Menschen langfristig ein Format entwickelt werden kann, das a generationenübergreifender Ort der Begegnung, Kommunikation und des Austausches eröffnen kann.
In ihrem Prozess „Kultur bis 10 Sulz“ widmet sich die Stiftung KULTURLABOR gemeinsam mit der örtlichen Stadtverwaltung und einem Museum der Verankerung kultureller Bildung und Vermittlung als Querschnittsaufgabe in der aus zehn Teilgemeinden bestehenden Gemeinde Sulz am Neckar -Städte. Dazu möchte die Stiftung neue Beteiligungsformate konzipieren und eine Strategie zur Vernetzung von Bürgern und kulturellen Akteuren der Stadt formulieren.
Mit „Museum Signers Stuttgart. Kulturvermittlung in der DGS“ entwickeln Ansätze für eine erfolgreiche Ansprache und aktive Einbindung von Gehörlosen im Museum. Das Team, bestehend aus Mitarbeitern der LMW und einem Landesverband, möchte der Frage nach Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Vernetzung zwischen Museum und Gehörlosengemeinschaft nachgehen und sich für die dauerhafte Verankerung von Formaten in Deutscher Gebärdensprache (DGS) in der Museum.
„Zusteigen, einsteigen, vorwärtskommen!“ geht in die zweite Runde
Im ersten Durchgang wurde klar: „Move On!“ bietet eine große Unterstützung für viele Akteure im Land. Daher wird es eine zweite Förderrunde geben, die im April 2022 ausgeschrieben wird. Nähere Informationen dazu gibt es in Kürze auf der Website des Zentrums für kulturelle Teilhabe geben Sie.
Zum Förderprogramm: Das seit April 2021 aktive Zentrum für kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) möchte mit seinen Angeboten die langfristige gesellschaftliche Öffnung der Kultureinrichtungen des Landes unterstützen. So auch beim Förderprogramm „Mehr dazu!“. Die Förderlinie gibt kein konkretes Thema vor, sondern fragt: „Mit welchen Projekten im Bereich kulturelle Bildung, Partizipation und Vermittlung möchten Sie vorankommen?“
Bei „More On!“ stehen Projekte im Fokus, die neue Prozesse für mehr kulturelle Teilhabe anstoßen. Beantragt werden konnten zwei Förderphasen mit einer maximalen Fördersumme von 25.000 Euro pro Projekt. Am Ende von „Fortfahren!“ es darf keine fertigen produkte oder künstlerischen produktionen geben.
Inspiriert von Landesregierung BW