In der Stadt Aalen stehen alarmierende Veränderungen bevor: Hauptamtsleiter Ralf Abele warnte, dass in den kommenden Jahren etwa 40 Prozent der städtischen Mitarbeiter altersbedingt in den Ruhestand gehen werden. Bei einem Personalstand von 1300 ist das ein erheblicher Verlust, der durch den bereits bestehenden Fachkräftemangel in Deutschland noch verstärkt wird, wie die Schwäbische.de berichtet. Um dem drohenden Personalmangel entgegenzuwirken, hat die Stadt Maßnahmen ergriffen, die von umfangreichen Fortbildungsangeboten bis hin zu einer strategischen Stärkung der Social-Media-Präsenz reichen.
Im Rahmen des neuen Personalentwicklungskonzepts hat man auch die Bedingungen für die Ausbildung optimiert, um die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen. Ein zentrales Ziel ist es, die Fluktuationsrate von derzeit 4,4 Prozent weiter zu senken, da Kündigungen nicht nur Kosten verursachen, sondern auch wertvolles Know-how verlieren. Interessant ist, dass im Jahr 2024 bereits 25 Auszubildende ihre Ausbildung bei der Stadt abgeschlossen haben, von denen 19 übernommen wurden, was einer Übernahmequote von 65 Prozent entspricht. Bis 2025 soll diese Quote auf 75 Prozent steigen, wie die Personalentwickler betonen.
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt
Die duale Berufsausbildung, ein unverzichtbarer Bestandteil des deutschen Systems, zeigt zunehmend Defizite. Der Anteil der Ausbildungsberechtigten variiert stark, wobei kleinere Betriebe im Durchschnitt deutlich weniger Ausbildungsplätze anbieten können. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Ausbildungsrate: Während große Unternehmen ihre Lehrlinge häufig übernehmen, liegt die Übernahmequote in kleinen Firmen häufig weit darunter. So ist es entscheidend, nicht nur Ausbildungsplätze zu schaffen, sondern auch die Qualität und das Angebot in den Betrieben nachhaltig zu verbessern.