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Baden-Württemberg Report Februar 2024: Möglicher Rechtsruck und Meinung zur Regierung

Der aktuelle Baden-Württemberg Report, der größte unabhängige Stimmungsbarometer des Landes, hat ergeben, dass die Sorge vor einem vermeintlichen Rechtsruck in Deutschland hauptsächlich Journalisten, Akademiker und Besserverdienende beschäftigt, während die meisten Menschen in der Realität andere Probleme haben. Die steigenden Kosten für Lebensmittel, Mieten und Lebensunterhaltskosten bereiten den meisten Befragten mehr Kummer als die Angst vor einem Rechtsruck. Lediglich Besserverdienende mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 5000 Euro sehen einen möglichen Rechtsruck als das größte gesellschaftliche Problem an.

Die Mehrheit der Befragten gibt an, dass die steigenden Kosten, die schwierige wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und die hohe Migration die drängenderen Probleme in der Gesellschaft sind. Weiterhin wünschen sich über die Hälfte aller Befragten Neuwahlen im Bund.

In Bezug auf Demonstrationen sind zwei Drittel der Befragten der Meinung, dass es gut ist, wenn die Menschen gegen Rechts auf die Straße gehen. Über 30 Prozent glauben dabei, dass die Proteste die AFD eher schwächen, während nur rund 20 Prozent meinen, dass die Demos die AfD eher stärken könnten. Allerdings waren bisher nur 9 Prozent der Baden-Württemberger persönlich an den Demonstrationen beteiligt. Besonders Frauen und jüngere Menschen unterstützen die Demos gegen Rechts.

Bei der Bundestagswahl 2021 hatten die meisten Bürger für die Ampel-Parteien gestimmt, doch die Unzufriedenheit mit der aktuellen Regierung ist spürbar. Mehr als jeder Zweite im Baden-Württemberg-Report sagt, dass die Ampel in Berlin weg muss. Die Gründe dafür sind unter anderem, dass die Sozialleistungen als zu hoch empfunden werden, die Regierung ihre Klimaziele nicht erreicht und sie nicht genug für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands tut.

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Die neue Partei um Sarah Wagenknecht, das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW), könnte den etablierten Parteien relevante Stimmen kosten. Vor allem ältere Menschen sind der Meinung, dass das BSW eine Gefahr für die alten Parteien darstellt, aber 40 Prozent aller Befragten glauben, dass die Partei überschätzt wird und kaum Chancen hat, nennenswert Stimmen zu bekommen.

Der Baden-Württemberg-Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag der privaten Radiosender im Land. Es wurden über 12.000 Befragte inzwischen zu ihrer Einschätzung der Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Die Online-Studie wird nach Alter, Geschlecht und Stadt-Land-Verhältnis quotiert und vom Marktforschungsinstitut KANTAR durchgeführt.

Eine Tabelle mit relevanten Informationen könnte folgendermaßen aussehen:

Thema Ergebnis
Sorge vor Rechtsruck Hauptproblem der Eliten und Besserverdiener
Wichtige gesellschaftliche Probleme Steigende Kosten, wirtschaftliche Entwicklung, Migration
Wunsch nach Neuwahlen Über die Hälfte aller Befragten
Unterstützung von Demonstrationen 2/3 befürworten die Proteste gegen Rechts
Unzufriedenheit mit der aktuellen Regierung Mehr als die Hälfte möchte die Ampel in Berlin loswerden
Bündnis Sarah Wagenknecht Potenzielle Gefahr für etablierte Parteien, aber wird überschätzt
Durchführung der Studie Im Auftrag der privaten Radiosender, durchgeführt von KANTAR
Befragungsumfang Über 12.000 Befragte

Quelle der Informationen: Baden-Württemberg Report

Der Baden-Württemberg-Report wird durch die Sender antenne 1 Neckarburg Rock & Pop, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, DIE NEUE 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, HITRADIO antenne 1, HITRADIO OHR, Neckaralb Live, Radio 7, RADIO REGENBOGEN, Radio Ton, REGENBOGEN 2 und SCHWARZWALD RADIO finanziert.

Über Kantar:
Kantar ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Marketing-Daten und -Analysen. Es agiert in über 90 Märkten als Marktforschungsinstitut. In Baden-Württemberg wird der Baden-Württemberg-Report erstellt, ein gesellschaftliches Stimmungsbarometer mit regelmäßig über 1000 Interviews.

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Quelle: PRIVAT.RADIO / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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