Die Anzahl der Angriffe auf Benutzerkonten bei bekannten Webmail-Diensten wie GMX und Web.de sind nach Medienberichten gestiegen. Die Mailer-Dienste verzeichnen eine Zunahme bei den Versuchen von unbefugten Anmeldungen, bei denen Nutzerkonten mit einer ungewöhnlich hohen Rate an fehlerhaften Login-Versuchen konfrontiert sind.
Cyberkriminelle nutzen bei Datenlecks gestohlene Anmeldeinformationen dazu, um Zugriffe auf andere Online-Services zu erhalten. Im Internet und Darknet finden sich umfangreiche Datensätze mit kompromittierten Zugangsdaten. Die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer vertritt die Meinung, dass von Datenlecks betroffene Verbraucher sich generell zur Wehr setzen sollten. Oftmals bekommen Verbraucher es nicht mit, dass ihre Daten im Internet kursieren. Die Folgen können bis zum Identitätsdiebstahl gehen. Die Kanzlei empfiehlt daher Verbrauchern, im kostenlosen Online-Check die Betroffenheit überprüfen zu lassen.
Die Webmailer GMX und Web.de sind unter massiven Attacken auf die Konten ihrer Kunden. Möglicherweise gibt es neue Datenlecks, die in den vergangenen Monaten bekannt geworden sind. Die Methode hinter den Angriffen heißt Credential Stuffing, bei dem gestohlene Anmeldedaten auf verschiedenen Plattformen ausprobiert werden, um Zugang zu erhalten. Diese Methode führte beispielsweise dazu, dass Cyberkriminelle Ende vergangenen Jahres in etwa 35.000 PayPal-Konten in den USA eindringen konnten.
Der Betreiber 1&1 betont die Wichtigkeit von Sicherheitsmaßnahmen wie der Nutzung einzigartiger Passwörter und Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung, um den Schutz der Nutzerkonten zu verstärken. Verdächtige Logins mit korrekten Daten werden von den Sicherheitssystemen automatisch blockiert und der betroffene Nutzer wird informiert.
Es ist enorm wichtig, Passwörter regelmäßig zu ändern, da Datenlecks immer häufiger auftreten. Es wird empfohlen, für jedes Konto ein eigenes Passwort zu erstellen, das zufällige Wörter oder Phrasen enthält. Die Nutzung eines vertrauenswürdigen Passwort-Managers und die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung sind weitere Sicherheitsmaßnahmen, die zum Schutz der Nutzerkonten beitragen können.
Kunden, die von einem Datenleck betroffen sind, haben möglicherweise Ansprüche auf Schadensersatz. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat mit seinen Entscheidungen aus dem Jahr 2023 die Rechte von Verbrauchern im Kontext von Datenschutzverletzungen gestärkt. Unternehmen müssen nun nachweisen, dass ihre Sicherheitsmaßnahmen angemessen und wirksam waren, andernfalls können Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden.
Die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer empfiehlt betroffenen Verbrauchern eine kostenlose Erstberatung im Online-Check, um mögliche Schadensersatzansprüche zu prüfen. Die Kanzlei ist eine der führenden Kanzleien im Verbraucher- und Anlegerschutzrecht und hat bereits im Fall eines Datenlecks bei Facebook Schadensersatzansprüche durchgesetzt.
Es ist ratsam, Passwörter regelmäßig zu ändern und nicht das gleiche Passwort für mehrere Konten zu verwenden. Durch sorgsamen Umgang mit Passwörtern können Verbraucher sich vor Cyberkriminalität schützen und ihre Online-Präsenz sicherer machen.
Quelle: Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH / ots
